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ihre Ernie zu guten Preisen verkauft. Dic einheimischen
Zwischenhändler haben schlechte Geschäfte gemacht.
Die Ankünfte in Alexandrien waren bis Mitte
Februar 1914 kleiner als im Vorjahre. Sie betrugen
6 755 004 Rantar oder 3 034 888 dz. Die Vorräte
waren, wie auch im Vorjahre, fehr go und beliesen
sich Mitte Februar 1914 auf itar oder
1 172 086 dz. Vom 1. Ban (6% 2 13. Februar
1914 sind 609 300 Ballen zu 7½8 Kantar netto oder
2083 448 dz ausgeführt worden. Davon gingen 309024
Ballen nach Großbritannien, 266 908 Ballen nach dem
hnopäischen Festlande und 33 368 Ballen, weniger als
die Hälfte des vorfährigen antums, nach den Ver-
einigten Staaten von Ame
Die Aussaat der beonen Ernte wird Anfang
März beginnen. Die Anbaufläche dürfte dieselbe sein
wie im Vorjahre. Es werden hauptsächlich Sakella-
ridis und Nubari angepflanzt werden. Mit-Afifi wird
bald ganz verschwinden, und Joannovich geht zurück.
Abassi und Voltos werden kaum angebaut werden,
schon weil sie wenig widerstandsfähig gegen den Saat-
wurm sind. Eine neue Sorte „Pangalo“ ist von einem
griechischen Gutebesitzer Pangalo in Mit-Chamr in der
Provinz Dakkalieh entdeckt worden. Sie soll eine be-
sonders starke Faser baben früh reifen und großen
Ertrag liefern. Sie soll in diesem Jahre in kleinem
Umfange angepflanzt werden.
Für den Ausfall der diesjährigen Ernte
hegt man ernste Besorgnisse. Der Stand des Nils ist
so niedrig, daß die Regierung schon jetzt für die Aus-
saat eine Regelung der Verteilung des Wassers auf
die Kanäle angeordnet hat, was sonst erst im Sommer
zu geschehen pflegt. Auch ist der Anbau von Reis ver-
boten worden. Ferner fürchtet man, daß der Saat-
wurm den Pflangen großen Schaden zufügen wird.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats
in Alerandrien.)
Vorlãufige Angaben ũber die Baumwollernte
Rußlands 1913.7)
Vom Baumwollkomitec beim Ackerbau-
Departement sind die Ergebnisse der von ihm ver-
austalteten Umfrage über die Baumwollernte in Tur-
lestan und Transkaukasien im vergangenen Jahre
veröftentlicht worden
Danach gestulteten sich die Enteerträge im
Ferghanagebiet in nachfolgender Weise
1912/13 d18/14
Kreise Tausend Pud
Uudiichn und Oich 1 909 2200
Marge 2 057 2500
hbarela 1 403 1500
Namangan. 1 365 1200
Zusammen 6734 7400
Die gesamte Baumwollernte wird vom Baumwoll-
komitee für das Ferghauagebiet um 400 000 Pud höher
berechnet ats. vom Börsenkomitee von Kokand.
einzelnen Gegenden Mittelasiens
bctragen die veranschlagten Ernteerträge, wie folgt:
1911 1912 1913
Taufend Pud,
Ferghana 7548 400
Samarkand 383425 5% 070
Rayon Buchara 993 1 124 1300
Transkaspien 650 890 800
Syr-Darjagebiet 947 979 1200
Rayon Chiwa. .. 656 647 669
Zusammen . 11 618 11 100 12 389
*) Vgl. „D. Kol. Bl.= 1914, S. 23.
Gegen das vorige Jahr ist demnach die Ernte um
11 v. H. reichlicher ausgefallen; die Ernte des Ferghana=
gebiets macht um ganzen 60 v. H. der gesamten Ernte
aus und nicht 63 bis 64 v. H., wie es früher war, d. h.
in den übrigen Gebieten des Landes und besonders im
Rayon Taschkent nimmt der Baumwollbau stärker zu
als im Ferghanagebie
ie Baumwoll- 1. nbaufläche hati in Samarkand
gegen 30 000 Dessätinen, 3 v. H. mehr als im vorigen
Jahr, betragen; in Transkaspien 42 879 Dessätinen
gegen 42319 Dessätinen, im Syr-Darjagebiet 71 900
Dessätinen gegen 59 550 Dessätinen; in den Rayons
Chiwa und Buchara wurde auch eine Zunahme der
Anbaufläche vermerkt: im. letztgenannten Rayon
schwankte die Zunahme zwischen 10 und 20 v. H. im
Vergleiche zum vorhergehenden Jahre.
Die Baumwollernte stellt sich in den einzelnen
Gouvernements in Trauskaukasien im Jahre 1913
(und 1912) folgendermaßen dar (in Tausend Pud):
Eriwan 660 (692), Jelissawetpol 725 (647), Baku 150
—i si- 60 (60), Kutais 15 (13), mithin insgesamt
1
zuuk Vbuvernement Felissawetvol hat die Anbau-
fläche durchschnittlich um 12 v. H. gegen das vorige
Jahr zugenommen (53 000 Dessätinen).
(Nach d. Torg. Trom. Gazein).
Anbau ägyptischer Baumwolle in Krigona.
Versuche mit dem Anbau ägyptischer Baumwolle
wurden in Arizona angestellt, von wo kürzlich zum
ersten Male 500 Ballen über Galveston nach Liverpool
ausgeführt wurden
1 Jahre 1012 hatte man mit Versuchen, beste
ögypilsche Baumwollsaat in Arizona ausgupflanzen,
begonnen; geerntet wurden 300 Ballen, und die Ver-
suche waren so ermutigend, daß sie im vergangenen
Jahre erweitert wurden, so daß 1913 etwa 2000 bis
2500 Ballen geerntet worden sind. Die Anbaufläche
befindet sich im Salt River Valley in der Gegend
von Mesa, wo der durch künstliche Bewässerung
fruchtbar gemachte Boden nach Ansicht der Beamten
des Bundesamts für Ackerbau in Washington für diese
Versuche besonders geeignet erschien. Der Samen, der
sorgfältig ausgewählt war, wurde in Reihen mit vier
Fuß Zwischenraum ausgesät. Die Pflanze gedieh gut,
entwickelte sich zu einer Höhe von durchschnittlich acht
Fuß und brachte Baumwolle mit langem Stapel, wie
er für die ägyptische Baumwolle charakteristisch ist, von
: bis 1¾ Zoll (= 3.8 bis 4,5 cm) hervor; der
u höes 1 war bei den Notierungen von Anfang Ja-
nuar 1914 etwa 30 Cents für 1 Pfund. Auch die
Größe der Ernte im Verhältnis zur Aubaufläche muß
als recht befriedigend bezeichtet werden, denn sie betrug
rund 1 Ballen vom Acker 5 Ar); unter diesen Um-
ständen soll 0 mes vhie jetzt zwischen 2000
und 2000 Ucker betrug, im nächsten Jahre vergrößert
wer
Die Aufbereitung der gecrnteten Baumwolle findet
in den #iternungsanmstalten in Glendale, Phoenix
und Mesa statt, von denen diejenige in Mesa mit
gehn moberen „Platt uins“, die eine tägliche Arbeits-
kraft von 24 Ballen entwickeln, die größte ist. Zum
Pflücken der Baumwolle hat man sich von auswärts
erfahrene Arbeitskräfte kommen lassen müssen, doch
sind auch Indianer, die während der Baumwollsaison
von ihrer Reservation beurlaubt warcn, aushilfsweise
zugezogen worden.
lles in allem scheint der Baumwollanban im
Salt River-Tale von den dortigen Farmern als re ech