Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

W 370 20 
Profil der Bohrung Kalkfontein Nord II. 
1185 m über dem Meeresspiegel. 
Gebohrt mit dreizölliger Diamantbohrmaschine 
durch Bohrmeister Escher 
1200 Minntenliter frei auslaufendes aniiches Wasser. 
Angesetzt von Dr. Range. 
Allu 
0.0— 9,0m · 
vium 
9,.0—13.3 
— und Sand . 
rotbrauner feinkörniger 
weicher Sandstein 
bis 32 m 
blauer Schieferto. vse 
13.3—29,0 
  
29,0—33,0 = grauer Sandstein mi!'88. .. 
dünn. Schiefertonlagen lite elech. 
33,0—45,9 blauer Schieferton S. 
45,0—46,1 = Konglomerat Starker 
46.1—56,5 " grober grauer Sandstein en 
56,5—56,8 = Konglomerat lite 
56,8—60,0 D rober graner andsiein 
60,0—80,0 = feinkörn. roter nn 
80,0—98,0 :grauer % 
93.0-125,0-blauer Schieferton tenllier 
Die Wassermengen der Bohrungen sind recht 
beträchtlich, das zeigt die Tabelle. 
Artesische Bohrungen im Auobgebiet. 
  
  
  
  
  
  
  
Ergiebig- Pro Jahr Genügt. 
- eit in it- für Hektar 
Ort Stunden- Kwbil- füre ehm 
litern meter 1% 
Ralkfontein-Kamelgestüt 8 000 26 280 2,6 
Stampriet Steinoruch 72 00 630 720 63 
Osterode I. 108 000 946 070 91,6 
Skterode II. 111 000 972 360 97,2 
Nabas 100 000 876 000 87.6 
« 3940003451430 345,0 
Farm Stampriet- 
fontein (Privat) 60 000 525 600 52.5 
454 000 3 977030 397.5 
Auf fiskalischem Land wären also mit dem 
bereits erschlossenen Wasser 345,0 ha unter Kultur 
zu bringen. Das entspricht einem Staubecken, 
das 3 450 000 chm Nutzwasser enthält, also selbst 
bei günstigen Verdunstungsverhältnissen mindestens 
5 000 000 chm Wasser stauen müßte. Ein solches 
Becken würde bei den teueren Arbeitsverhältnissen 
im Namaland bei 10 Pf. Gesamtgestehungskosten 
  
Prosil der Bohrung Osterode II. 
1170 m über dem Meeresspiegel. 
Gebohrt mit dreizölliger Timantbohrmaschine 
durch Bormeister Esche 
1850 Minutenliter feri auslaufendes artesiiches Wasser, 
zwei Atmosphären Uberdruck an der Bohrrohroberkante. 
E—— von Dr. Range 
0,.0— 1,5m roter Sand . schm- 
158,.)-E.Kalahari-.nnlt ten 
8.5— 9,3= grauer Sandstein . ’ 
9)—1.)()--Iptbmuuexcandncnt. bis zu m 
15,0—19,0 = harter grauer Sandstein erstes Wasser 
19,0—32,0 = gelbbrauner Sandstein, del 5# 
32.0—35,0 = feinkörn. grauer n fäugt das 
35,0—52,00 grauer Sandstein mit gugzulaufeu. 
Schielertonlagen:. * beist /2 
52.0—63,0 = blauer Schieser 5 2 .E 
63.0—75,0 = kötlicher grob. Voein S Er 
TZ 1 
l I * 
eingestellt, da der Wasserdruck zu groß wurde. 
für das Kubikmeter Wasser etwa eine halbe Million 
Mark Aufwendung verlangen. Die Bohrungen 
haben aber nur rund 56 000 4 gekostet. 
Über die Lage der Bohrungen orientiert die 
Skizze, die beiden Abbildungen zeigen den Bohr- 
trupp bei der Arbeit. Gebohrt wurde mit einer 
dreizölligen Diamantbohrmaschine, die mit Loko- 
mobilantrieb eine größte Tiefe von 150 m er- 
reichen konnte. Das Diamantbohrverfahren wurde 
gewählt, weil es darauf ankam, fortlaufende Bohr- 
kerne zu gewinnen, um von der Schichtenfolge 
ein genaues Bild zu erhalten. 
Schon jetzt sind auf Farm Stamprietfontein 
30 ha Land unter Kultur genommen, und in 
kurzer Zeit werden noch weit mehr dem Pfluge 
dienstbar gemacht werden können. So wird die 
einstmals so berüchtigte Kalahari einen Teil der 
dem Schutzgebiet nötigen Kornvorräte liefern. 
Nachdem neuerdings auch noch auf dem Kalk- 
plateau westlich des Auob bei Witboyvley ein 
allerdings schwach auslaufendes artesisches Wasser 
erschlossen wurde, dürfen wir hoffen, daß der 
artesische Horizont ausgedehnt genug ist, um zum 
wirtschaftlichen Aufschwung des Landes erheblich 
beizutragen. 
Aus fremden Kolonien und Drodutionsgebieten. 
Baumwollanbau in Kalifornien.“) 
Das Näherrücken des Seitwuntts für die Eröffnung 
des Panamakanals bringt es mit sich, daß man jetzt 
mehr von solchen kalifornischen Indutnien hört, denen 
man früher, weil sie sich noch im Anfangsstadium be- 
fanden, wenig oder keine -. geschenkt hat; jetzt 
) Vgl. „D. Kol. Bl.= 1913, S. 163. 
  
beichäftigt man sich mit ihnen, weil man hofft, daß 
ich sie zu der erwarteten Steigerung des Schiffs-= 
berlehrs beitragen werden und daß umgekehrt der 
erweiterte Schiffsverkehr ihre Entwicklung fördern wird. 
Zu solchen Industrien gehört der seit verhältnismäßig 
kurzer Zeit in der Grafschaft Imperial Valley be- 
triebene Baumwollanbau. 
Die Aussetzung von Prämien für den Aubaun von
	        
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