Deutsches Kolonialblatt
Amtsblatt fũr die Schutzgebiete in Afrika und in der Südsfee
Herausgegeben im Reichs-Kolonialamt.
26. Jahrgang. Berlin, den 15. Eärz 1915. Nnummer 6.
Diese Zeitschrift erscheint in der Regel am 1. und 15. fedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigekügt die mindestens einmal
bierteljähruich erschemenden: „Mitteillungen aus den deutschen Schutzgebieten“. Herausgegeben von Dr. Marquardser. Der
diertel jabrliche A#bonnementspreis für das Kolontalblan mi den Betheften beträgt beim bäuge durch die Post und die Buch-
undlungen 4 4.—, direft unter Streifband dursh die Verlagsbuchhandlung: a) 4 5— fur Deutschland einschl. der deutschen
chu#gebiet und Ohe#rreich- Ungarns. d) & 6.— für die Länder des Weltwostvereins. — Blendunsen und Anfragen find an die
Köntgliche Hofbuchdandlung von Ernst Stleg fried Mittler und Sohn. Berlin 8W68. Kochstraße 68—71, zu richten.
Inhale: Amtlicher Teil: Personalien S. 97.
Nichtamtlicher Teil: Der Krieg in den deutschen Schutzgebieten (dritte Mitteilung) S. 98.
Deutsch-Neuguinea: Die ethnographische Tätigkeit des Marinestabsarztes Dr. Börnstein bei der Vermessung der
Manuskuste im November und Dezember 1913 (mit zwei Kartenskizzen) S. 154.
Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen: Die neuen Vorsitzenden des Kolonial= Wirtschaftlichen Komitces S. 161.
Aus fremden Kolonien und TVroduktionsgebieten: Kakaoausfuhr der Dominikanischen Republik im
November 1914 S. 161. — Der Lissaboner Kakaomarkt im Dezember 1914 und Januar 1915 S. 161. — Der
Kakaomarkt in Ecuador im 4. Vierteljahr 1914 S. 161. — Gewinnung von Cacquier-Palmfrüchten in Haiti S. 162.
J— — Amtiicher Teil
Dersonalien.
Lachrufe.
BRauptmamn Rogala v. Bieberstein .
Am 10. Januar 1915 starb nordöstlich Soissons den Heldentod der Hauptmann im Grenadier-
Regiment Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburgischen) Nr. 12
Herr Friedrich Rogalla v. Bieberstein.
Der Dahingegangene hat vom 29. April 1908 bis 2. Juli 1913 der Kaiserlichen Schutz-
truppe für Deutsch-Ostafrika angehört und war seit dem 3. Juli 1913 zwecks Verwendung im Ver-
waltungsdienst des ostafrikanischen Schutzgebiets zur Dienstleistung beim Reichs-Kolonialamt kom-
mandiert. Anfang Februar 1914 wegen zeitiger Tropendienstunfähigkeit aus dem Schutzgebiet nach
Deutschland zurückgekehrt, eilte er sogleich nach Kriegsausbruch zu seinem Truppenteil.
Die Kolonialverwaltung betrauert schmerzlich den Verlust dieses vorzüglichen Offiziers und
Beamten, der sich auch persönlich der höchsten Wertschätzung erfreute. Sein Andenken wird stets in
hohen Ehren gehalten werden.
Berlin, den 8. März 1915.
Der Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts.
Solf.
—.. —— —
Dolizeisergeant Gustav Manson .
Am 15. Dezember 1914 starb infolge seiner schweren Verwundungen, die er tags zuvor
auf einem Erkundungsritt bei Czarnocin (östlicher Kriegsschauplatz) erhalten hatte, der Polizcisergeant
beim Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch-Südwestafrika
Herr Gustav Manson
als Sergeant bei der 6. Batterie Reserve-Feldartillerie-Regiments Nr. 48 den Heldentod.
Ehre seinem Andenken!
Berlin, den 8. März 1915.
Der Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts.
Solf.