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zösische Bataillone,
Kampo.
2. Stärke der gegen Dschang und Bamenda
angesetzten Truppen von Nigeria: 3 Bataillone.
Ob die von Takum vorgehende englische Ab-
teilung eingeschlossen ist, ist nicht erwähnt.
Stärke der Truppen des Generals Cunliffe:
2 englische Bataillone und 4 bis 5 französische
Kompagnien.
4. Stärke der Truppen des Generals Aymerich:
etwa 13 Kompagnien.
5. Die Südtruppen wurden auf 4 bis 5 Kom-
pagnien bei Akoafim und 2 Kompagnien bei Bitam
geschätzt. Unter letzteren wurden Marokkaner be-
obachtet.
Anfang Oktober 1915 standen die feindlichen
Truppen etwa in folgender Linie:
General Dobell: Kele—Ngwe-Jabassi—Bare
Osfidinge.
2 Senegalesen-Kompagnien unter dem Haupt-
mann Blum landeten dann am 27. Oktober bei
Kampo.
General Cunliffe: Kontscha
dere—Mbula (Djerem).
General Aymerich: Kunde—Dendeng—-Ber-
tug—Abong-Mbang—Lomie —Alade-Makei.
Die Südtruppen standen am Kom-—Ntem
und Kje.
Einwandfreie Angaben über die Verteilung
der deutschen Truppen zu dieser Zeit und über
die Stärke der einzelnen Abteilungen stehen auch
jetzt noch nicht zur Verfügung. Die nachstehende
Aufzählung kann daher nicht als abschließend be-
trachtet werden, weder was die Bezeichnung der
einzelnen Abteilungen noch was ihre Stärke an-
betrifft.“)
Dem englisch-französischen Expeditionskorps
standen an den Straßen Edea—Jaunde und an
der Mittellandbahn anscheinend gegenüber: Major
Haedicke mit 450 Gewehren, 5 Maschinengewehren,
Hauptmann Liebe mit 180 Gewehren und 3 Ma-
schinengewehren und Hauptmann Dieckmann mit
300 Gewehren, 2 Maschinengewehren.
Zur Sicherung der Straße Jabassi—Fumban
stand bei Fontschanda eine 40 Gewehre starke
Abteilung, deren Führer nicht genannt ist. Ihr
schloß sich nach Westen die Abteilung des Leut-
nants d. Res. Klimantz an, die über 45 Gewehre
verfügte. Er sollte eine von Bare auf Manjewo
außerdem ein Bataillon bei
Tingere —Ngaun-
*) Die Veröffentlichungen können und sollen nur
eine allgemeine Schilderung des Verlaufs des Krieges
im Schutggebiet Kamerun geben. Bei der Art des zur
Verfügung stehenden knappen und sich häufig wider-
sprechenden Nachrichtenmaterials, das als Grundlage
dienen muß, lassen sich Unstimmigkeiten nicht immer
vermeiden. So ist . Hauptmann v. Duisburg als
Verteidiger von Kusseri genannt, während es katscholch
der Hauptmann Kallmeyer war.
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am Nkam vorgestoßene englische Abteilung be-
obachten und gleichzeitig mit der Nordwest-Ab-
teilung unter Hauptmann Adametz (300 Gewehre,
2 Maschinengewehre) Verbindung aufrecht erhalten.
Den Truppen des Generals Cunliffe stand am
Mbam die frühere Abteilung Banjo unter dem
Hauptmann Schlosser gegenüber.
Eine Kompagnie stand außerdem am Wege
Banjo—Fumban.
Über die Stärken der Abteilung Schlosser und
der Kompagnie Barche liegen Angaben nicht vor.
Bei Joko befand sich der Leutnamt d. Res. Havc-
mann mit 180 Gewehren und einem Maschinen-
gewehr; er wurde verstärkt durch die aus Tibati
zurückgedrängte 5. Reserveabteilung (86 Gewehre).
Den Weg Joko—Mole (am Sanagay sicherte
die 7. Kompagnie (80 Gewehre, ein Maschinen=
gewehr), die später deram Sanaga-Wege fechtenden,
zur Abteilung des Majors Eymael gehörenden
12. Kompagnie zur Verstärkung gesandt wurde.
Zur Abteilung Eymael, der dem General Aymerich
gegenüber befehligte, scheinen ferner die Etappen-
kompagnien und die Kompagnie Franke in Stärke
von 200 Gewehren und 2 Maschinengewehren,
die 6. und 11. Kompagnie (240 Gewehre und
2 Maschinengewehre) und die 9. Kompagnie ge-
hört zu haben.
Über die Stärken der Südostabteilung des
Hauptmanns Heigelin, gegenüber Abong-Mbang,
und der Südabteilung unter dem Hauptmann
v. Hagen fehlen die Angaben.
Während der Gegner über Reserven verfügte,
die den jederzeitigen Ersatz erschöpfter Truppen
ermöglichten, war die Aufstellung von Ersatztruppen
der Schutztruppe wegen Mangel an Waffen und
Munition unmöglich geworden. Längst waren
sämtliche früher als unbrauchbar ausgeschiedenen
und zu Feuerrosten und Fenstergittern verarbeiteten
Gewehrläufe wieder notdürftig instand gesetzt und
dem Truppengebrauch überwiesen worden. Die
in der Not des Krieges errichteten Gewehr= und
Munitionswerkstätten arbeiteten Tag und Nacht,
um unbrauchbar gewordene Waffen wiederherzu-
stellen und den Munitionsersatz zu ermöglichen.
Solange Schwarzpulver im Schutzgebiet noch vor-
rätig war, gelang der Munitionsersatz notdürftig.
Später versagten alle Bemühungen. Die Ersatz-
patronen waren wirkungslos. Nur zu häufig kam
es vor, daß nach dem Schuß die Geschosse dicht
vor der Mündung kraftlos zu Boden fielen. Von
Deutschland Munition in das Schutzgebiet ein-
zuführen, war unmöglich. So mußte die Schutz-
truppe den Kampf einstellen, als die letzten Pa-
tronen verschossen waren.
Auch der gänzliche Mangel an Artillerie machte
sich immer drückender fühlbar. Längst waren die
wenigen leichten Geschütze, über welche die Schutz-