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Am 13. Januar 1890 erreichte die hohe Reisegesell-
schaft Alexandrien. Von diesem Hafen am nordwestlichen
Rande des Nildeltas aus wurde in sechswöchentlichen Fahrten
Agypten und insonderheit das Niltal besucht mit seinen histo-
rischen Stätten, über deren jede eine ganze Bibliothek ge-
schrieben worden ist. Von Alexandrien aus fuhr der könig-
liche Prinz und sein Gefolge auf dem Landwege nach Kairo,
der Landesresidenz, wo die hohe Reisegesellschaft im Hotel
du Nil abstieg. Der Khedive empfing hier seinen fürstlichen
Gast überaus herzlich, ihn zu einem großen Ballfeste ein-
ladend, das ein eigenartiges Gemisch von europäischem und
orientalischem Glanz charakterisierte. Der zehntägige Auf-
enthalt in Kairo war wiederum von mehrfachen Ausflügen
in die Umgebung, vor allem selbstredend zu den Pyramiden
unterbrochen. Am 25. Januar nahm die Nilreise auf einer
Dahabiye, d. h. einem großen arabischen Segelschiffe ihren
Anfang. Bei etwas widrigem Wind wurde am 6. Februar
Esnsh, der große Karawanenkreuzungspunkt, erreicht und
die Fahrt dann bis Assuan fortgesetzt. In Luxor mit seinen
weltberühmten Sammlungen und Museen, die allein eine
Reise nach Agypten wert sind, verweilte der königliche Prinz
vier Tage, um dann, zurückkehrend, den Boden von Afrika zu
verlassen und sich nach Kleinasien einzuschiffen. Von Kairo,
das die Moslims „el Kahira“, die Glänzende, nennen, wie sie
Jerusalem als „el Kud“, die Heilige, bezeichnen, führte Anfang
März eine weite Meerfahrt über Port Said am Suezkanal
nach Beirut. Von dieser ehemaligen Phönikerstadt aus trat
der königliche Prinz mit seinen Begleitern die leider nicht
immer von des Wetters Gunst begleitete Weiterreise zu
Pferde durch Syrien an. Über den Libanon führte die Straße
überall auf biblischen Pfaden zuerst nach Baalbek und von
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