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aufgeschrieben und das Blatt in seinem Ankleidezimmer an
der Wand befestigt, um es beständig vor Augen zu haben.
Die Sicherheit des Gedächtnisses konnte sich auch bei Einzel-
heiten in überraschender Weise bewähren. „Woher wissen
Sie das?“ fragte ich einstmals. Die Antwort lautete: „Das
haben Sie mir an dem und dem Tage selbst erzählt.“ Aber
der Tag war vor fünf Jahren gewesen.“
Im Alter von 18 Jahren, Ostern 1883, bestand S. K.
Hoheit die Reifeprüfung, deren Abschluß im Beisein des
Königs, seiner hohen Eltern und einer Kommission erfolgte,
an deren Spitze der Kultusminister Dr. von Gerber stand.
Dem Unterricht im elterlichen Heim schloß sich nun
der auf den Hochschulen an.
In die Zeit des Universitätsbesuches teilten sich die
Universitäten Straßburg und Leipzig. Von der Straßburger
Studentenzeit erzählt der jetzige Hofrat Professor Dr. Jacob
in fesselnder Weise:
„Im Juli 1884 durfte ich einen Einblick gewinnen in
das Straßburger Studentenleben Sr. Kgl. Hoheit und zu-
gleich Tage mit erleben, die zu den bedeutsamsten seines
dortigen Aufenthalts gehört haben. Der Prinz bewohnte
mit dem Major Edlen von der Planitz in dem neuentstehen-
den Stadtteile eine Villa, Ecke der Schiller= und Lessing-
straße, die äußerst schlicht, aber sehr wohnlich eingerichtet
war. — Eine große Arbeit ist auch hier getan worden und
eine strenge Tageseinteilung hat auch hier das tägliche Leben
geregelt. Nach dem Morgenritt ward das Frühstück ein-
genommen, um ½8 Uhr besuchte der Prinz das Münster
und verrichtete dort seine Morgenandacht. Der Vormittag
gehörte — mit einstündiger Unterbrechung — dem Kolleg.
Von seinen Studien sprach der Prinz mit wärmstem Inter-
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