Full text: Lehrpläne und Lehraufgaben für die höheren Schulen in Preußen von 1901.

36 Französisch. 
womöglich auch eines klassischen Trauerspiels und eines modernen Lust- 
spiels, jedenfalls aber eines der größeren Lustspiele Molières. 
Wiederholung und — insbesondere in O0 II — Ergänzung des 
syntaktischen Lehrstoffes nebst mündlichen und schriftlichen Ubungen wie 
in U II. Synonymisches, Stilistisches, Metrisches nach Bedürfnis im 
Anschluß an Gelesenes. 
Sprechübungen, nicht bloß im Anschluß an Gelesenes, in jeder 
Stunde; dabei Wiederholung und Erweiterung des früher gewonnenen 
Wort= und Phrasenschatzes. 
B. Nealghmnasium. 
a)Allgemeines Lehrziel. 
Verständnis der wichtigeren französischen Schriftwerke der letzten 
drei Jahrhunderte, einige Kenntnis der wichtigsten Abschnitte der 
Literatur= und Kulturgeschichte des französischen Volkes, Ubung im 
mündlichen und schriftlichen Gebrauche der Sprache. 
b) Tehraufgaben. 
IV. 5 Stunden woöchentlich. 
Wie im Gymnasium, nur ist durch Vermehrung der Übungen 
vollere Sicherheit zu erstreben. 
UIIII. 4 Stunden wöchentlich. 
Wiederholung und Ergänzung der Lehraufgabe der IV, ins- 
besondere fortgesetzte Einübung der regelmäßigen Konjugation in Ver- 
bindung mit Fürwörtern, und Einprägung der Zahlwörter. Außerdem 
der Gebrauch von avoir und ötre zur Bildung der umschriebenen Zetren 
und die wichtigsten unregelmäßigen Zeitwörter. 
Im übrigen wie im Gymnasium. 
O III. 4 Stunden wöchentlich. 
Die unregelmäßigen Zeitwörter in einer ihrer Formenbildung 
entsprechenden Gruppierung und Wiederholung der gesamten Formen- 
lehre. Die Hauptgesetze über die Wortstellung, die Rektion der Zeit- 
wörter, den Gebrauch der Zeiten und Modi, des Infinitivs, der 
Partizipien und des Gerundiums. 
Alles übrige wie im Gymnasium, nur eingehender und erweitert, 
insbesondere auch durch Lesen und Erlernen einiger Gedichte. 
UlII. 4 Stunden woöchentlich. 
Lektüre historischer, erzählender oder auch leichter dramatischer 
Prosa. Lesen und Erlernen einiger Gedichte.
	        
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