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Ein Ende nahm das leichte Sviel;
Es naht der Ernst des Lebens;
Behalt im Auge fost dein Zicz,
Geh keinen Schritt rergebens“
Nimm auf die Schultern Last und Müinh
Mit frohem Gottvertrauen
Und lerne, wirkend spũt und früh,
Den eignen Herd dir batten“
Wer sich de Elre zodhlf ↄum Hort,
Den kann nkein Schalk verführen;
Gerader We9, gerades Wort
Sol dich zm Eiele Führen.
Halt hoch den Kopf, was dir auch droht,
Und werde nie aum Knechte;
Brich mit dem Armen gern dein Brot
Und rcahre seine Eechte!
Dreib nie mit heil'gen Dingen Spott
Und ehr' auch fremden Glauben
Und laß dir deinen Herrn und Gott
Von Keinem Laveifler rauben
Und men ein letster Druck der Hand
Und eine letzte Biiffe
Bewahr' dir treu im fremden Land
Des Vaterhauses Sitte!
Grũße Deinen Freund und nimm auch Du von uns allen die
besten Gruũiße entgegen.
Dein treuer Vater.
Naen Th. Lange.
18. Der Bauer Johannes ermahnt seinen Knecht Uli.
E8 herrscht in vielen Bauernhäusern und in solchen, wo das
Besitztum sich lange in der Familie fortgeerbt, Familiensitte sich ge-
festigt hat, Familienehre entstanden ist, die sehr schöne Gewohnheit,
durchaus keinen Zank, keinen heftigen Auftritt zu veranlassen, der
irgend der Nachbarn Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte. In
Maier-Bode, Lesebuch, 3. Aufl. 3