Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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Prusse cane!“ Ich habe aus diesen Vorgängen den Ein- 
druck erhalten, daß keint Nachgeben Preußens auch nicht um 
Strohhalmes Breite mehr möglich war, und ich habe deshalb 
die Kabinettsfrage gestellt für den Fall, daß diese fran- 
zösischen Unverschämtheiten ruhig hingenommen werden sollten, 
zumal der Rücktritt des Prinzen von Hohenzollern von der 
spanischen Kronkandidatur unter den obwaltenden Umständen 
geschichtlich den Eindruck machen müßte, als sei er durch fran- 
zösische Kriegsdrohungen erzwungen worden. Zur Kenntnis 
des Königs gelangten diese Details in ihrer Vollständigkeit 
vor seiner letzten Entschließung nicht; aber wer sie kannte, 
mußte das Gefühl haben: wenn nach diesen Vorgängen sowie 
nach den späteren Aeußerungen von französischer Seite die 
preußische Friedfertigkeit zu Gunsten Frankreichs ausgebeutet 
wird und der Krieg unterbleibt, so kommt Preußen damit 
in eine Lage, welche ihm seine deutsche und großmächtige Zu- 
kunft abschneidet, und die preußische Leitung wird früher 
oder später das Bedürfnis fühlen, den französischen Krieg 
unter weniger günstigen Umständen selbst herbeizuführen, wenn 
es seinem deutschen und europäischen Berufe gewachsen bleiben 
will. Diese Eventualität ist durch die Vorgänge und Ent- 
schließungen vom 14. bis zum 19. Juli 1870, wo dann die 
Kriegserklärung Frankreichs erfolgte, zum Glücke für 
Preußen beseitigt worden.“ 
Bismarck schilderte dann die Vorgänge bei der Rückkehr 
König Wilhelms aus Ems auf der Fahrt zwischen Branden- 
burg und Berlin und auf dem Berliner Bahnhofe in der 
bekannten Weise und bestätigte, daß der damalige Kron- 
prinz es gewesen sei, welcher mit der Verkündung an das 
auf dem Bahnhofe versammelte Publikum: „Se. Mojestät 
haben soeben die Mobilisierung der gesamten Armee be- 
fohlen !“ das entscheidende Fait accompli geschaffen habe. 
„Der vormalige Erzbischof Ledochowski kam in das 
deutsche Hauptquartier nach Versailles, um das Eintreten
	        
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