Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1809. (4)

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werden wuͤnschen, sich darnach richten, und 
sich um die Pruͤfung zur Aufnahme unter die 
Zahl der Lehramts-Kandidaten gehörigen 
Orts anmelden können. 
Die Prüfung wird von der Prüfungs- 
Kommission zu München und Nürnberg all- 
jährlich einmal, jederzeit zu Michaelis, 
vorgenommen. Die Kandidaten, welche sich 
derselben unterziehen wollen, haben sich des- 
halb spdtestens in der lezten Woche des Au- 
gust-Monats, und zwar für München bei 
dem königlichen geheimen Ministerium des In- 
nern selbst, für Rürnberg bei dem dortigen 
königlichen General = Kommissariate, unter 
Beilegung einer Beschreibung ihres Aufent- 
haltsorces, ihres Vaterlandes, ihres Alters 
und ihrer Sendien, samt den dazu geheri- 
gen Zeugnissen und übrigen Belegen, anzu- 
melden und darauf die Einberufung, mie Be- 
stimmung des zur Prüfung festgesezten Ter- 
mins, zu gewirtigen. 
München den 0. Juli 1800. 
Freiherr von Montgelas. 
Durch den Minister 
der General = Sekretär 
F. Kobell. 
  
(Die Stiftung eines Frühmeß = Kurat-Bene- 
fiziums zu Oberostendorf, Langgeriches 
Buchloe, im Lech-Kreise, betreffend.) 
Ministerium des Inwmern. 
Auf Befehl Seiner Majestät des Königs. 
Zur Errichtung eines FrühmeßKurat- 
Benefiziums in Oberostenborf, vandge- 
richts Buchloec, hat der Dekan und Pfarrer 
daselbst, Priester Joseph Anton Merk, nicht 
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nur 2000 fl. aus seinem eigenen Vermäögen. 
beigetragen, sondern auch noch zur verhält- 
nißmässigen Concurrenz mit den Pfarr-Ge- 
meinden für die Allodifizirung des zu diesem 
Benefßizium gestifteten lehenbaren Hauses sich 
verbindlich gemachr. 
Auf gleiche Weise hat sich die Gemeinde 
Oberostendorf verbindlich gemacht, fähr- 
lich an den Benefziaren zo fl. Unterhaltungs- 
Beitrag zu entrichten, und nebstdem noch 
2 Tagwerk Wiesen, im Anschlage zu roo fl., 
dann einen Heuzehend, mit einem jährlichen Er- 
trage von 20 fl., für diese Stiftung verwendet. 
Simon Zech zu Oberostendorf hat zu glei- 
chem Zwecke ein Legat von roo fl. bestimmt, 
dann Dionis Kreß 1## Tagwerk Wiesen, 
im Werthe zu 150 fl., Barbara Kreß ei- 
nen Acker zu 3 Tagwerk, im Werthe von 
100 fl., fuͤr diese Stiftung uͤberlassen. 
Ausserdem haben nicht nur die sämtlichen 
Gemeinden der Pfarrei Oberostendorf die 
Vaulast des Benefiziaten-Hauses, und die 
saͤmtlichen auf denselben haftenden Buͤrden 
uͤbernommen, sondern auch noch mehrere ein- 
zelne Individnen haben sich zu betraͤchtlichen 
jaͤhrlichen Holzabgaben und andern Leistun- 
gen verbindlich gemacht. 
Durch diese edeln und gemeinnüzigen Bei- 
träge und durch eine schon vorhandene ältere, 
auf 2200 fl. angewachsene Stifkung ist ein 
hinreichender Fond hergestellt worden, um 
den standesmässigen Unterhalt eines Bene- 
füziaten zu bestreiten. 
Seine königliche Majestät haben daher 
die Errichtung eines eigenen Beneftziume zu 
80*
	        
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