Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1813. (8)

Bekanntmachung. 
Ao den Pressen des Buchdruckers Hübs chmann in-Minchen ist so eben erschienen: Re, 
solvtrung der Preise aller Gette 
idgattungen von Itel Sechzehntel odtt 
Viertel bis zooo baierische Schaͤffel, welche mit 3 fl. pr. Schaͤffel beginnt, und von 5 
zu 6 kr. fortschreitend, bis zu 50 fl. pr. Schaͤffel, sich erhebt. nebst einem Anhangr 
von fuͤnf Resolvirungen uͤbet den Pre 
is von a bis s kr. pr. Schaͤffel. Verfaßt von 
Kaspar Sartori., expedirender Sekeetär der. königl. baler. General-Lotto: Administration. 
  
Erklärung * 
de5 Nuzenb und der Anwendung dieser Preis- 
Resolvirung. 
Dieses Werk, welches das Resultat einer mehr- 
zährigen nüzlichen Verwendung der Erholungs= 
Stunden des Verfassers ist, gewáhrt den Vortheil, 
den Geldwerth aller Getreidgattungen vonder klein- 
sten bis zur größten Quantitäkt, und von 3 fl. bis 
50 fl. pr. Schäffel nach jedem Preise ohne viele 
Mühe auf eine leichte und sichere Art zu fiunden. 
Dasselbe ist gemäß der, durch die allerhdchste 
Verordunng vom 238. Februar 1800 (Regierungs- 
blatt Seite 473.) anbefohlen und bereits wirk- 
lich ausgeführten allgemeineu Gleichstellung 
der Gerrekdmaaße, im ganzen Kdnigreiche 
brauchbar; vorzüglich aber für die Kbniglichen 
MRechnungs-Kommissariate, N ter, Stiftungs- 
um Kommnnal-Administrationen, und überhaupt 
für alle mit einer Getreid-Verrechnung und deren 
Revision beauftragte Kbnigl. und Ständische Be- 
U#gsden und Aemter, dann Prvat-Grund= und 
Zehentherren von dem entschiedendsten Nuzen, in- 
dem es die jährliche individuelle Berechnung der 
aus Grund= und Zehentherrlichen, dann 
andern Rechten und Verträgen entsprin- 
genden, und nach den veränderlichen Normalprei= 
en abzuldsenden Renten an Gülten, Zehen- 
ten, Bodenzinsen und dergleichen, welche 
nach der eigenen Erfahtung des Verfassers, als 
mehrjähriger Oberschreiber bei Kbnigl. Renrämtern, 
ohne dieser Resololrung mit einer bedeutenden 
Mühe und Zeitaufu#nd verbunden ist, und bei 
aller Aufmerksamkeit selten von Irrungen, die ent- 
weder dem Beamten oder dem Jahlpflichtigen zum 
Nachtheil gereichen, gewdhnlich aber zu Unannehm- 
lichkeiten Anlaß geben, befreit ill, auf eine mdg- 
lichst schnelle Art beförderk, erleiddltert, ond vor 
RKalkulfehlern sichert. — 
Von nicht geringeren Vortheil ist dieses Werk 
auch fuͤr die Kbnigl. Pfarrer, Benefiziaten, 
Expositi 2c., welche Oekonomien und Getreid= 
dienste als Widdum zu administriren haben. Selbst 
zu den aufzustellenden Pfarr-Fassionen, welche 
vermdg allirhdchster Verordnung vom 6. Dezember 
1311 verfißt werden müssen, leistet dieses Werk 
den wesentlichsten Dienst. " 
Jenen buͤrgerlichen Gewerben, welche ihre Er- 
zugniße aus dleser oder jener Getreidgattung fa- 
kriziren, und zu diesem Behufe jährlich beträchtli- 
be Cinkälfe in diesem Artikel zu machen haben, 
eis: Bierbräuer, Bäcker, Mühler, Mek- 
ler, Brantweinbrenner, Stärkemacher 
1. d. gl. verschaffen diese Tabellen die vorsäcglichste 
Erleichterung in Vollführung ihrer häuölichen 
dekonomie 
Dem Landmann besonders, der nicht selten im 
Rechnen wenig geübt ist, kann eine so nusgedehnte 
Freis-Resolvirung nicht anders als sehr erwünscht 
syn; sie sezt ihn in den Staud, seine Gült und 
SIhenrschuldigkeit rc. 2c. nach den Normalpreisen 
atgenblicklich mit aller Genauigkeit zu finden, und 
sch beim Verkaufe seiner entbehrlichen Vorräthe 
egen Irrungen und Uebervortheilungen zu sichern. 
Die Anwendung dieser Resolvirung ist so eln- 
fad, daß sie von Jedermann, auch ohne Erki4rung 
leickt begriffen werden kann. 
Steht der Preis gerade zu drei oder noch meb- 
rer#en Gulden pr. Schäffel, oder zu 0, 12, 16, 24, 
30, 30, 42, 48, 54 kr. und darüber, 6"6 findet man 
für eden dieser Preise eine eigene Reso rirung: man 
dar also nur die Einschlägige von dlesen Resolol- 
runzen aufsuchen, so wird man die Frage Uüber den 
Berrag einer gegebenen Getreid-Quantität entweder 
schos beantwortet finden, oder denselben durch Zu- 
sammenstellung einiger Süäze sich selbst leicht beant- 
werten kdnnen. Folgende Beispiele machen das 
Verfahren anschaulich 
Euchtman den Verraz von 20 Schäffel 3 Mezen 
3u 18 fl. 0 kr. pr. Schäffel, so schlage man dle 
Resolvirung dieses Preises auf, suche in dieser die 
bemerkte Quantität Gekreid, und man wird fiu- 
den, daß derselbe in 370 fl. 15 kr. bestehe. 
 
	        
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