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41 Die Getreid Ausfuhr betreffend.)
Wir Maximilian Joseph,
von Gottes Gnaden König von Baiern.
Wir haben aus einer Anzeige Unserer
General Zoll= und Mant Direktion entnom-
men, daß die an einigen Grenzen Unsers
Königreiches herrschende Gewohnheit, das
Getreid nicht in Säcken gefüllt, sondern auf
Wagen oder Schiffen offen eingeschüttet aus-
zuführen, jede Kontrolle für die Quantität
des essitirenden Getreides erschwere, und
hiedurch alle Gelegenheit zu schädlichen De-
fraudationen darbiete.
Wir verordnen demnach, daß von nun
an bis auf weitere Verfügung die Ausfuhr
des Getreides, so wie aller übrigen Victua-
lien, welche nach dem Schäffel Maß ver-
kauft zu werden pflegen, sie mag qduf Wc-
gen oder aus Schiffen geschehen, auf keine
andere Weise mehr statt finden soll, als bleß
allein in Säcken nach dem landesüblichen Ges
treid Maße, und unter genauer Erfüllung
aller ubrigen Vorschriften.
Unsere Maut! Oberämeer, welchen die Es
siro Behandlung übertragen ist, so wie sämt-
liche Gränzstationen haben auf die genaue Be-
folgung dieser Verordnung zu wachen, und
sedesmal die strengste Kontrolirung der aus-
zuführenden Quantitäten vorzunehmen.
München den 20. Oktober 1816.
Mar Joseph.
Geaf von Montgelas.
Auf kdniglichen allerhochsten Befehl.
der General Sekret###
F. v. Kobell.
600
Bekanntmachungen.
(Uniformirung belm Postwesen.)
Durch eineallerhöchste Eneschließung vom
15. Juni l. J. erfolgte in Beziehung auf
die Uniformirung der Postbeamten (Regie-
rungsblate vom Jahre 1807. Seite 608.)
die weitere Bestimmung, daß statt der hell-
blauen nunmehr lange Beinkleider von wei-
ßem Tuche zu Stiefeln und silbernen Spo-
ren, in der Art, wie es bereits durch die
Verordnung vom ar. Juni 1808 dem Forst-
Personale vorgeschrieben, getragen werden
sollen. Auch wurde zur Herstellung der ns-
thigen Gleichförmigkeit für die Postillons in
den züberrheinischen Gebietstheilen dieselbe
Dienstkleidung, wie in alt Baiern vorge-
schrieben. München den 13. Oktober 1816.
Königliche General#post Direction
Karl Freiherr von Drechsel.
Deisenrider.
Pfarreien und Beneficien
Erledigungen.“
Im Mainkresse:
1) Die Pfarrei Kleuckheim.
Durch die Versezung des Pfarrers Schlo“
ßer") ist die katholische Pfarrei Kleuck-
heim erlediget worden.
Diese Pfarrei, welche eine Seelenzahl
von 882 Seelen zählt, liege in der Disces
Bamberg, dem Dekanate und Landgerichte
Lichtenfels, sie hat ein= Filial Kirche zu Ober-
küps zu versehen, kein Hilforlester ist bei
derselben angestellt; der Ertrag der Pfarrei
* S. 5594.