Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1823. (7)

M. Kegslirung der Kollektur-Gebähren. 
5. 5. 
Gemaäß der Vorschrift in dem Gesetze vom usten November 1323 werden vom Jahre 
1824 an die Kollektur= Gebühren für Erhebung und Ablieferung der landschastlichen 
Steuern ehne Unterschied aus der Haupt-Bandschafeskasse bestritten, so daß in der Regel 
alle diesfalisgge Konkurrenz der Ortsgemeinden oder der Steuerpflichtigen, so wie auch der 
Steuerstände, welche biöher hierunter Statt gefunden haben mag, gänzlich aufhört und 
daß dem zu Folge in dieser Hinsicht eine Gleichstellung der alten und neuen Landestheile 
bey der Steueraufbringung eintritt. Eine Ausnahme hiervon sindet jedoch nach obiger 
geseblichen Beslimmung in dem Falle Statt, wenn in einem Orte sich kein taugliches und 
nach dem urtheile des Großherzoglichen bandschafts-Kollegiums annehmbares Subiekt findet, 
das sich freywillig zu llebernahme der Orts-Steuereinnahme gegen die F. 12 der 
Steuererhebungs-Verordnung vom oten November 1821 und hier weiter regulirten oder 
auch künftig zu regulirenden Gebühren #c. versteht, wo dann die Gemeinde eine allen- 
sallsige höhere Remunerirung zu übernehmen hat, ohne daß die Landschaftskasse verbunden 
ist, ein Mehreres als die bestimmten Gebühren und Emolumente zu bewilligen; jedoch sind 
in solchem Falle die Ortsvorstände zu einstweiliger Erhebung der Steuern gegen Verwil- 
ligung der von der Staatsbehörde regulirten Kollektur-Gebühren verbunden und daju 
anzuhalten. 
g. 6. 
Saͤmmtliche dermahlen noch bestehende Amts- und Bezirks einnahmen haben zu 
ihren Dienst-Emolumenten Kollektur-Gebühren zu beziehen mit Ausnahme der Be- 
zirkseinnahmen Ilmenau, Gerstungen mit Hauöbreitenbach, ingleichen der schon vor- 
handenen Distrikts= Ober-Kollekturen des Amtes Vacha, der Patrimonial-Aem- 
ter Lengsfeld und Völkershausen sowie des Amtes Geisa, die schon jetzt auf Fixa ge- 
sebt sind und bey deren ferneren Bezuge statt der Konektur -Gebühren es bis zu 
eintretender Dienstveränderung sein Verbleiben har. 
In Absicht der Kollektur-Gebühren auf Steuern vom Grundeigenthume überhaupt 
bewendet es bey der bisherigen Bestimmung nach Pfennigen vom Ml. oder Thaler. Auf 
die Einkommensteuer vom Nicht-Grmmobesize hingegen werden als hlaximum Vier 
Pfennige pro Thaler verwilliget und festgeseyt, in so sern nicht der Berrag der im 
Jahre 1821 bezogenen Kollektur Gebühren dadurch überstiegen wird, als in welchen Fül-
	        
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