Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1833. (17)

Folgen der 
Suruckseung 
der Pflicht- 
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bigkeiten. 
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Beschränkung, soweit sie Immobilien betrifft, dem Gerichte der belegenen 
Sache zur Eintragung in das Hypotheken-Buch anzuzeigen. 
g. 99. 
Ist ein Pflichttheilsberechtigter in einer letztwilligen Verfuͤgung oder in 
einem Erbvertrage uͤbergangen, oder ohne Anfuͤhrung einer gesetzlichen Ursache 
enterbt, oder die angefuͤhrte nicht erwiesen (F. 91), oder ist ihm weniger 
als sein Pflichttheil betraͤgt, hinterlassen worden: so ist die letztwillige Ver- 
fuͤgung oder der Erbvertrag in so weit unkraͤftig. 
Der Pflichttheilsberechtigte kann daher gegen die Erben nach Verhült= 
niß ihres Erbtheils und so weit der Erbtheil derselben nicht etwa auch nur 
in einem Pflichttheile bestehet, ingleichen gegen jeden Besitzer der Erbschaft, 
soweit er sie besitzt, auf Herausgabe oder Ergänzung seines Pflichttheils 
Ke. Im Uebrigen aber bleibt der letzte Wille oder der Erbvertrag beny 
räften. 
g. 100. 
Es gelten bey dieser Klage auf den Pflichttheil alle Grundsätze der 
Klage auf eine gesetzliche Erbschaft, (hereditatis pctitio ab intcstato). 
S. 101. 
Ist jedoch der in einer solchen Verfügung übergangene Pflicht- 
theilsberechtigte erst nach deren Errichtung geboren, oder durch Legiti- 
mation (G. 17 fg. 22 fg. 74) Adoption (88. 48 fg. 78) oder Verehelichung 
(ES. 56, 81) pflichttheilsberechtiget geworden, oder war dem Erblasser die 
Pflichttheilsberechtigung zur Zeit der errichteten Verfügung erweislich unbe- 
kannt: so bleibt dem Uebergangenen, der Verfügung ungceachtet, sein 
volles gesetliches Erbrecht. 
· Ansgbcsktzte Eckxtächtniffth sind daher in solchem Falle nur von den et- 
waigen übrigen Erben zu ihren Antheilen zu entrichten, vorbehältlich der 
Bestimmung im §. 107. zu entrichten, vorbehaltlich 
g. 102. 
Hinsichtlich pflichtwidriger Freygebigkeit, durch welche der Erblasser bey 
seinem Leben die Rechte der Pflichttheilsberechtigten verletzt hat (donatio 
inofticiosa), bleibt es bey den geltenden gesetzlichen Grundsätzen.
	        
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