Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1836. (20)

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IV. Bey vorgekommenen Braͤnden ist oͤfters zu bemerken gewesen, daß 
die bey dem Feuer Anwesenden den Befehlen und Anordnungen des, die 
Feuer- Loͤschanstalten leitenden Bezirks-Dirigenten (Unter-Direktors), die 
gebuͤhrende Folge nicht leisten, ja, denselben geradezu widersprechen und 
eigenmächtig in die Feuer-Löschanstalten einzugreifen suchen. Da eine solche 
Richtbeachtung der gesetzlichen Autorität des auf dem Brandplatze das Kom- 
mando führenden Beamten um so weniger geduldet werden kann, als dadurch 
die zur kräftigen und erfolgreichen Bekämpfung des ausgebrochenen Feuers 
mnumgänglich nothwendige Einheit der Anordnungen gestört wird: so erinnern, 
höchstem Befehle Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs zu Folge, wir, 
mit Verweisung auf die bestehenden dlteren Verordnungen, hierdurch daran, 
daß dem jedesmahligen Bezirks-Dirigenten (Unter-Direktor), welcher 
die Feuer-Löschanstalten leitet, von Seiten der bey dem Feuer Anwe- 
senden unbedingt Gehorsam geleistet werden muß. 
Richtbeachtung dieser Vorschrift wird unnachsichtlich mit angemessener Gesäng= 
mißstrafe geahndet werden. 
Weimar den 18. Oktober 1836. 
Großherzoglich Sächsische Landes-Direkkion. 
F. von Schwendler. 
V. Da nach K. 34 der Medizinal-Ordnung die Phystker die gericht- 
liche Arzneykunst in dem Bezirke, für welchen sic angestellt worden sind, aus- 
zuüben haben: so werden die Patrimonialgerichts = Stellen des Eisenach'schen 
Kreises darauf aufmerksam gemacht, in Fällen, wo die Zuziehung eines Ge- 
richtsarztes nöthig ist, sich zunächst an die Physiker des Bezirkes zu wenden 
und nur in Verhinderungsfüällen desselben einen anderen Gerichtsarzt zuzuziehen. 
Eisenach den 14. November 1836. 
Großherzoglich Sächsische Landesregierung. 
G. Wittich.
	        
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