Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1845. (29)

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III. In dem Eisenachischen Kreise gilt 
1) in dem Amte Dermbach: 
a) Rürnberger Gewicht vorzugsweise, namentlich aber für Fleischer und 
Bäcker, auch bei dem Handel mit Mehl, Wolle und Heu; 
b) Frankfurter Gewicht für Material-Waarenhändler; 
2) in der Stadt und in dem Amte Eisenach: 
das Frankfurter leichte Gewicht, den Zentner zu 108 Pfund ge- 
rechnet (dort wohl auch als Kölnisches Gewicht irrig bezeichnet); 
3) in der Stadt und in dem Amte Geisa: 
a) Nürnberger Gewicht für Bäcker, Fleischer, Eisenhändler und der- 
gleichen, 
b) Frankfurter leichtes Gewicht für Material= und Kram-Waarenhändler; 
4) in dem Amte Gerstungen: 
das leichte Frank furter Gewicht; 
5) in dem Amte Kaltennordheim: 
das Nürnberger Gewicht; 
6) in der Stadt und in dem Amte Kreuzburg: 
das Kölnische Gewicht; 
7) in der Stadt und in dem Patrimonial-Amte Lengsfeld: 
a) Kölnisches Gewicht bei dem Salzverkaufe, 
b) Frankfurter leichtes Gewicht für Bäcker, 
c) Nürnberger Gewicht bei allen anderen Handelsgegenständen; 
8) in der Stadt und in dem Amte Östheim: 
a) Bayersches Gewicht für Fleischer, Bäcker und Salzverkäufer; 
b) Nürnberger Gewicht bei allen anderen Handelsgegenständen; 
9) in dem Amte Tiefenort: 
a) Frank furter leichtes Gewicht bei dem Verkaufe von Material-Waaren, 
b) Nürnberger Gewicht bei allen anderen Gegenständen; 
10) in der Stadt und in dem Amte Vacha: 
dasselbe Gewicht, wie in dem Amte Dermbach (s. Nr. 1). 
In Patrimonial-Gerichtsorten, soweit diese oben nicht ausdrücklich 
hervorgehoben sind, gelten die für die Amtsbezirke, in denen dieselben liegen, 
eintretenden Vorschriften. 
IV. Das gegenseitige Verhaltniß der oben angeführten verschiedenen 
Gewichts-Systeme ist von dem Großherzoglichen Vermessungs-Böüreau in fol- 
gender Weise berechnet worden: