Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1877. (61)

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5. Zur Entwickelung des Chlorgases in geringerer Stärke genügt 
schon das Aufstellen von angefeuchtetem Chlorkalk in Schalen. Behufs Er- 
zeugung einer stärkeren Gasentwickelung übergießt man Chlorkalk mit der dop- 
pelten Gewichtsmenge Salzsäure oder dem gleichen Theile Schwefelsäure. Man 
kann dasselbe auch durch Uebergießen eines Gemenges von 2 Theilen gepulver- 
ten Braunsteins und 3 Theilen Kochsalz mit 2½ bis 3 Theilen englischer 
Schwefelsäure erhalten. 
6. Die Desinfektion thierischer Rohstoffe erfolgt in der Weise, daß 
a) frische Häute, nach sorgfältiger Reinigung von anhängenden Knochen- 
oder Fleischtheilen, 24 Stunden lang in Kalkmilch (1 zu 60) gelegt 
und dann getrocknet, 
b) Hörner und Klauen 12 Stunden lang in starke Kochsalzlösung ge- 
bracht, dann abgewaschen und getrocknet, 
c) Schaffelle, Wolle und Haare gut gewaschen und an freier Luft ge- 
trocknet, 
d) Knochen ausgekocht werden 
und 
e) Talg über Feuer ausgeschmolzen wird. 
Beilage B. 
1877. 4
	        
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