Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1895. (79)

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1,3 m zu machen. Bei namhafter Mauerdicke ist die Laibung der Fenster- 
pfeiler entsprechend abzuschrägen. 
Die Fenster müssen so eingerichtet sein, daß sie zum Zweck der Lüftung 
jederzeit leicht und vollständig geöffnet werden können. Zum Feststellen der 
geöffneten Fenster sind die geeigneten Vorrichtungen anzubringen. 
Ueber die mit den Fenstern zu verbindenden Lüftungseinrichtungen sind 
die Bestimmungen des § 13 zu vergleichen. 
Die Fensterscheiben müssen hell und durchsichtig sein. Trübe Fensterscheiben, 
welche durch Reinigen nicht mehr in Stand gesetzt werden können, sind durch 
neue zu ersetzen. Das Schwitzwasser der Fenster ist in Rinnen aufzufangen 
und auf zweckmäßige Weise abzuleiten. 
Doppelfenster sind für Schulzimmer nur dann zu empfehlen, wenn gute 
Lüftungseinrichtungen vorhanden sind. 
8 11. 
Unmittelbares oder von gegenüberstehenden Gebäuden zurückgeworfenes 
Sonnenlicht darf während der Schulzeit nicht in das Schulzimmer eindringen. 
Um dasselbe abzuhalten, sind an den Fenstern Vorhänge von ungebleichter 
Leinwand anzubringen, welche mit Ringen an einer eisernen, über dem Fenster 
befindlichen Stange befestigt sind. 
e) Einrichtungen zur Heizung der Schulzimmer. 
812. 
Die Oefen zur Heizung der Schulzimmer werden am besten an der der 
Hauptfensterwand (vergl. 8 10) gegenüberliegenden Wand aufgestellt. 
Oefen aus Thon sind den eisernen Oefen vorzuziehen, weil sie die Wärme 
länger festhalten und auch keine lästige Wärmestrahlung entwickeln. 
Da, wo gleichwohl gewöhnliche eiserne Oefen gesetzt sind, empfiehlt es 
sich, sie mit einem Mantel aus Blech oder gebranntem Thon zu umgeben, um 
die Strahlung zu mildern. 
Im Innern des Zimmers heizbare Oefen sind mit Rücksicht darauf, daß 
sie einigermaßen zur Lüftung mithelfen, den von außen heizbaren vorzuziehen. 
Bei größeren, auf mehreren Seiten frei liegenden Schulsälen ist auf die 
Einsetzung von 2 Oefen Bedacht zu nehmen.
	        
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