Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1897. (81)

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Nachfolgerinnen im Protektorat aber bitte ich bei Leitung und Beaufsichtigung 
der Anstalt noch folgenden Wünschen Rechnung tragen zu wollen. 
Ich empfehle die Anstalt der warmen Fürsorge ihrer Protektorinnen, denen 
ich es zur Pflicht mache alles zu thun, um die Anstalt mit Hülfe 
gediegener Kräfte, fort und fort, auf der Höhe ihrer Aufgabe zu 
erhalten. 
Der Direktor, sowie die erste Gouvernaute des Sophienstiftes müssen stets 
der evangelischen Konfession angehören und das Sophienstift soll sich 
allezeit durch den Geist wahrer Religiosität, durch religiöse Toleranz, 
echte ernste, gründliche Bildung der Seele und des Geistes auszeichnen. 
Die gewissenhafteste, umsichtigste und ausdauerndste Hingabe Aller derer, 
die dabei zu wirken haben, ist nöthig, um die verantwortliche Aufgabe, die ihnen 
obliegt, zu erfüllen. 
Gott wolle dazu seine Kraft verleihen und seinen reichsten Segen auf 
dieser Anstalt, die ich mit so viel Liebe aus innigster Uberzeugung von ihrer 
Nothwendigkeit für unsere Verhältnisse gegründet, gepflegt, dauernd materiell 
sichergestellt habe, ruhen lassen. 
Jedenfalls empfehle ich dringend, daß alle meine Nachfolgerinnen im Pro- 
tektorat bei Ausübung der Aufsicht und Oberleitung des sachverständigen Rathes 
des Kultusministeriums sich bedienen. 
(Ge.) Sophie, 
Großherzogin von Sachsen, 
Königliche Prinzessin der Niederlande. 
Schloß Weimar, 
den 22. März 1895.
	        
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