Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1891. (25)

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(Nr. 1974.) Handelsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Marokko. Vom 1. Juni 1890. 
Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen etc. etc. etc. einerseits und 
Seine Scherifische Majestät der Sultan von Fez, Marokko, Sus etc. etc. etc. 
andererseits, von dem Wurnsche geleitet, die bestehende Freundschaft zu befördern 
und die Handels- und Schiffahrtsbeziehungen zwischen ihren Ländern und Staats- 
angehörigen auszudehnen, haben beschlossen, eine besondere Handelskonvention 
abzuschließen und haben zu diesem Ende zu Ihren Bevollmächtigten ernannt: 
Seine Majestät der Deutsche Kaiser 
Allerhöchstihren Ministerresidenten, Legationsrath Grafen von Tatten- 
bach, 
Seine Scherifische Majestät 
Allerhöchstihren Vezier für Auswärtige Angelegenheiten Sid Mohamed 
Ben el Mofdel Ben Mohamed Garit 
und 
Seine Umanas die Herren El Arbi Ben Achmed Benani, 
El Arbi Ben Abdel Resak Ben Schakrun, Abd el Kerim 
Ben Hadj Kadur Benis, Mohamed Ben el Hadj el Tacher 
el Asrak, Mohamed Ben el Tchami Cohen, Azuz Ben 
el Kebir Ben Kiran, Mohamed Ben Abd el Kebir el Tazi, 
Abd el Uahab Ben Mohamed Benis, El Abbas Ben Mo- 
hamed Berada, Edris Ben Achmed Benani, El Hadj 
el Arbi Ben Abd el Kerim Ben Mussa, Edris Ben Mo- 
hamed Berada, El Tacher Ben el Tehami Benani, Moha- 
med Ben el Arbi Berada, Ben Naser Ben Schelun, Ben 
Naser Ben Mohamed el Heluh, Mohamed Ben el Kebir 
Benis, Mohamed Ben el Nebbi Ben Schelun, Mohamed 
Brischa, El Taijeb Benani, 
welche die gegenwärtige Konvention unterzeichnet haben, nachdem sie sich über 
nachstehende Artikel geeinigt hatten. 
Artikel 1. 
Es soll dauernde und unwandelbare Freundschaft bestehen zwischen Seiner 
Majestät dem Deutschen Kaiser und Seiner Majestät dem Sultan von Marokko, 
sowie zwischen ihren Reichen und Reichsangehörigen. Zwischen beiden Reichen 
soll gegenseitige Handelsfreiheit bestehen. Zu diesem Zweck verpflichtet sich ein 
jeder der Hohen vertragschließenden Theile den Unterthanen des anderen Theils 
alle Rechte, Vortheile und Privilegien zuzusichern und zu gewähren, welche seitens 
des einen wie des anderen Theiles den Angehörigen der meistbegünstigten Nation 
zugestanden sind oder künftig zugestanden werden.
	        
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