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Einsturz oder die Ablösung von Theilen verursachten Schaden in gleicher Weise ver-
antwortlich wie der Besitzer.
§. 839.
Verletzt ein Beamter vorsätzlich oder fahrlässig die ihm einem Dritten gegenüber
obliegende Amtspflicht, so hat er dem Dritten den daraus entstehenden Schaden
zu ersetzen. Fällt dem Beamten nur Fahrlässigkeit zur Last, so kann er nur dann
in Anspruch genommen werden, wenn der Verletzte nicht auf andere Weise Ersatz zu
erlangen vermag.
Verletzt ein Beamter bei dem Urtheil in einer Rechtssache seine Amtspflicht,
so ist er für den daraus entstehenden Schaden nur dann verantwortlich, wenn die
Pflichtverletzung mit einer im Wege des gerichtlichen Strafverfahrens zu verhängenden
öffentlichen Strafe bedroht ist. Auf eine pflichtwidrige Verweigerung oder Ver-
zögerung der Ausübung des Amtes findet diese Vorschrift keine Anwendung.
Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Verletzte vorsätzlich oder fahrlässig
unterlassen hat, den Schaden durch Gebrauch eines Rechtsmittels abzuwenden.
§. 840.
Sind für den aus einer unerlaubten Handlung entstehenden Schaden Mehrere
neben einander verantwortlich, so haften sie, vorbehaltlich der Vorschrift des §. 835
Abs. 3) als Gesammtschuldner.
Ist neben demjenigen, welcher nach den §§. 831, 832 zum Ersatze des von
einem Anderen verursachten Schadens verpflichtet ist, auch der Andere für den
Schaden verantwortlich, so ist in ihrem Verhältnisse zu einander der Andere allein,
im Falle des §. 829 der Aufsichtspflichtige allein verpflichtet.
Ist neben demjenigen, welcher nach den §§. 833 bis 838 zum Ersatze des
Schadens verpflichtet ist, ein Dritter für den Schaden verantwortlich, so ist in
ihrem Verhältnisse zu einander der Dritte allein verpflichtet.
§. 841.
Ist ein Beamter, der vermöge seiner Amtspflicht einen Anderen zur Geschäfts-
führung für einen Dritten zu bestellen oder eine solche Geschäftsführung zu beauf-
sichtigen oder durch Genehmigung von Rechtsgeschäften bei ihr mitzuwirken hat, wegen
Verletzung dieser Pflichten neben dem Anderen für den von diesem verursachten
Schaden verantwortlich, so ist in ihrem Verhältnisse zu einander der Andere allein
verpflichtet.
§. 842.
Die Verpflichtung zum Schadensersatze wegen einer gegen die Person gerichteten
unerlaubten Handlung erstreckt sich auf die Nachtheile, welche die Handlung für den
Erwerb oder das Fortkommen des Verletzten herbeiführt.
§. 843.
Wird in Folge einer Verletzung des Körpers oder der Gesundheit die Erwerbs-
fähigkeit des Verletzten aufgehoben oder gemindert oder tritt eine Vermehrung seiner
Reichs-Gesetzbl. 1896. 55