Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

1 — 148 — 
Kaiser durch Ernennung zum Feldmarschall ausgezeichnet, an der Spitze seiner 
Truppen seinen Einzug in Dresden. Als König war er eine der festesten Stützen 
des Deutschen Reiches. Kaiser Friedrich III. war ihm in treuer Freundschaft 
zugetan, und Wilhelm II. hat ihn selbst seinen väterlichen Freund und Berater 
genannt. Seine Fürsorge als König galt zuerst seiner Armee. In Dresden 
erstand für sie ein ganzer Stadtteil, die nach ihm genannte „Albertstadt“, die aus 
Kasernen, Waffenhäusern, Vorratsgebäuden, Pulverfabriken und andern Bauten 
für militärische Zwecke besteht. Aber auch für sein Land und Volk sorgte er aufs 
beste. Staunenswert sind die 
Fortschritte auf allen Gebieten, 
die Sachsen in den 30 Jahren 
seiner Regierung gemacht hat. 
Sächsische Industrieerzeugnisse 
(Textilwaren, Maschinen, Mu- 
silinstrumente, Chemikalien, Zi- 
garetten usw.) erlangten Welt- 
ruf. Immer dichter wurde 
das Eisenbahnnetz Sachsens. 
Die großen Staatsforsten er- 
fuhren eingehende Pflege. 
Sachsens Schulen, hohe und 
niedere, Industrie-, Handels- 
und landwirtschaftliche Schulen, 
vermittelten dem Volke eine 
treffliche Bildung und galten 
weithin als vorbildlich. Kunst 
und Wissenschaft blühten. Der 
Wohlstand des Volkes hob sich 
von Jahr zu Jahr. Die acht- 
hundertjährige Jubelfeier des 
Hauses Wettin im Jahre 1889 
beging darum das ganze Volk 
mit Dank und Freude. 
König Albert war vermählt 
mit Carola von Wasa, die 
mit ihrem Gemahl in der Für- 
ç sorge für sein Volk wetteiferte. 
In den Kriegszeiten der sechziger Jahre gründete sie den Albertverein, der sich die 
Pflege verwundeter Krieger und Kranker zur Aufgabe gestellt hat. Im Carola= 
haus zu Dresden besitzt er eine Ausbildungsstätte für Krankenpflegerinnen, die 
„Albertinerinnen“ genannt werden. Der Name der Königin Carola lebt in zahl- 
reichen Stiftungen für Arme und Kranke fort. 
3. König Georg (1902—1904). Als 70jähriger Greis kam 1902 der Bruder 
König Alberts zur Regierung, König Georg. Sein gelehrter Vater Johann hatte 
auch ihm, wie seinem Bruder Albert, eine gründliche und gediegene Erziehung an- 
Gedeihen lassen, die bei beiden Brüdern auf der Universität Bonn ihren Abschluß 
  
König Georg.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.