13. Griechenland.
2. Jan. Die Ratificationen des am 14. Nov. v. J. zu London von den
Vertretern sämmtlicher fünf Großmächte über die Abtretung der
Jonischen Inseln von Seite Englands an das Kgr. Griechenland
und die Bedingungen dieser Abtretung abgeschlossenen Vertrages werden
in London ausgewechselt. (Der Vertrag setzt die immerwährende
Neutralität sämmtlicher Jonischer Inseln auch nach ihrer Vereinigung
mit Griechenland und als Folge davon die Schleifung der auf der
Insel Corfu und deren unmittelbarem Zubehör erbauten Festungs-
werke fest.)
25. „ Wiederzusammentritt der Conferenz der fünf Großmächte zu London,
um den Vertrag vom 14. Nov. v. J. bezüglich Abtretung der Jo-
nischen Inseln zu modificiren. Oesterreich und Preußen willigen
nunmehr darein, daß die immerwährende Neutralität bloß für die Inseln
Corfu und Paxo festgesetzt, für die übrigen dagegen fallen gelassen werde.
13. Febr. Die Nat.-Versammlung ermächtigt die Regierung zur Ausgabe
von 3 Mill. Drachmen in Schuldscheinen mit Zwangskurs.
18. März. Skurz des Ministeriums Bulgaris. Admiral Kanaris bildet
ein neues Cabinet.
29. „ Auf Grundlage des Protokolls der fünf Großmächte vom 25. Jan.
schließen die drei Schutzmächte mit Griechenland endlich zu London
einen Vertrag über die Abtretung der Jonischen Inseln, durch welchen
bloß Corfu und Paxo für neutral erklärt werden und die Schleifung
der Festungswerke mit Stillschweigen übergangen wird.
8. April. Die Regierung legt der Nationalversammlung den von ihrem
Bevollmächtigten am 29. v. M. mit den drei Schutzmächten über die
Vereinigung der Jonischen Inseln mit dem Königreich abgeschlossenen
Vertrag, der ihr am Tage vorher zugekommen sei, mit der Corre-
spondenz und allen bezüglichen Documenten vor und verlangt die
Genehmigung desselben ohne müssige Declamation, weil sie genöthigt
sei, die Ratification ihrerseits am folgenden Tage zu expediren.
Hestige Discussion. Der Vertrag wird schließlich mit überwiegender
Mehrheit genehmigt.
23. „ Heftige Debatte der Nat.-Versammlung gegen den Grafen Sponneck.