Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1809. (4)

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Münsi ngen. Da der Bestand der Schaafweiden von nachbenannten Communen des hiesigen Ober- 
amts dieses Jahr zu Ende gehet, so werden solche wiederum auf fernere 3 Jahre, nemlich 1810. 1811. und 
1812. im öffentlichen Aufstreich verpachtet, und zwar die Schaafwaiden 1) von Münsingen mit 980 Scückt, 
3 von Auingen mit 280 Stück, 3) von Böttingen mit Z0o Stück, 4) von Mehrstekten mit 450 Stück, 
5) von Apfelstetten mit 250 Stück, 6) von Hundersingen mit 2go Stück, 7) von Dapfen mit 290 Stück, 
8) von Oedenwaldstecten mit 230 Stück, c) von Magolsheim mit zZeo Stück bis Donnerstag den 15. Jun. 
d. J. von Morgens 8 Uhr an, und 10) von Dottingen mit 250 Stück, 11) von Gomadingen mit 250 St. 
12) von Kohlstetten mit F Stuͤck, 13) von Bernloch mit 150 Stuͤck und 14) von Myeidelstetten mit 150 
Stück bis Freitag den 16. Jun. d. J. von Morgens 8 Uhr an auf dem Rathhauß zu Münsingen samtlich 
vorbemeldte 14 Woaiden an wirkiich berechtigte Schafhalter verliehen werden, welches zu dem Ende öffentlich 
bekumnt gemocht w.#o, damit sich die Bestandsliebhaber darnach zu richten, an gedachten Tägen zu erscheinen, 
und den wirklichen Verleihungen anzuwohnen wissen mögen. Den ro. Mai 1809. Oberamt Mistaen. 
Nellingen. Der Bestand der Königl. Schaasweide zu Kemnath, womit auch die Zufarths-Gerech- 
tigkeit auf den Markungen 10 benachbarter Orte, verbunden ist, gehet bis Martini d. F. zu Ende, und wird 
auf allerhöchsten Befehl bis Freing den 2. Jun. Vormittigs uß auf weitere 3 bis 6 Jabre verliehen wer- 
den. Diese Waide erträgt 600 Stücke, wovon ein Beständer 450 Stücke und die Schaafsbofmaier daselbst 
150 Stücke einschlagen dürfen. Die Liebhaber werden zu dieser Verhanelung unter dem Anfügen eingeladen, 
daß ein Beständer nach dem Betrag des Bestandgelds eine Caution entweder in baarem Gelde oder in liegen- 
gen Gütern zu stellen habe, Den 8. Mai 1808. Cameral-Verwalter zu Denkendorf-Nellingen. 
Pinache, Maulbronner Oberamts. Die Schäferei hiesiger Commun, welche 225 Stük Schaafe 
erträgt, wovon der Beständer 129 Stük und die Commun die übrige 100 einschlagen darf, wird Dienstag 
den Zo. Mai d. J. früh um 0 Uhr auf dem hiesigen Orts-Rathhaus öffentlich verliehen, und zwar auf 3 
Jahre, nemlich von 1809 bis 1812. Der Bestaͤnder hat ein bequemes Schaafhaus und einen Garten dabei 
und alle bürgerliche Beneficien zu genießen. Die übrige Bedingungen werden bei der Verleihung eroͤfnet. 
Liebhaber muüssen sich darch obrigkeitliche Vermögens= und Aufführungs-Zeugnisse zum Aufstreich legitimiren 
können. Den 20. April 1800. eramt Maulbronn. 
Reuttlingen, Am Freitag den 0. Jun. Vormittags um 0 Uhr wird die Commun-Schaafweide zu 
Erpfingen, welche in den 2 ersten Jahren 250 Stück, und im zten Jahr gZoo Stük Schaafwaar für den 
Beständer erträgt, in des Schultheissen Haus dalelbst, und am nemlichen Freitag Nachmittags um : Uhr die 
(ommun-Schaafweide zu Undingen, welche jährlich 350 Stück Schaaswaar für den Beständer erträgt, auf 
dem Rathhaus daselbst, jede auf 3 Jahre, nemlich vom Sommer 1810 bis Sommer 1812. im Ausstreich ver- 
liehen werden. Dieses wird den Bestandsliebbabern mit dem Anfügen, daß sie sich bei der Verleihung mit 
Concessionsbriefen auszuweisen haben, andurch bekannt gemacht. Den o. Mai 18090. Oberamt. 
  
  
Hornberg. Auf der Markung von Kirnbach ist den 4. Mc# eine todte unbekannte Weibsperson gefun- 
den worden. Sie ist dem dusseren Ansehen nach bei 60 Jahre alt, 5 Fuß 5 3. hoch, die vordere Zähne fehlen 
sämtlich, die Haare sind grau, die Augen blau, das Gesicht eingefallen, die Nase spizig und klein, der Mund 
eingefallen und klein. Ihre Kleidung bestand aus einem rothen Mieder mit einem angenabten schwarzen 
Zwilchrok, sogenannter Hippe, einem schwarzen Zwilchschurz, einem schwarzen zwilchenen mit Flanell. gefütter- 
ten Kittel, einem alten zwilchenen Hemd, die Brust war mit einem blauen NKer zugeschnürk, und die Füsse 
waren ohne Strümpfe und Schuhe. Wem diese Person nach den angegebenen Kennzeichen bekannt seyn sellte 
wird gebeten, beslimmte Auskunit anhero zu ertheilen. Den 9. Mai 1o0. Oberamt allda. 
ein sber g. Der hier wegen nächtlichen Diebs-Einbruchs gestern in gefänglichen Verhaft gekomme- 
ne Johann Friedrich Sautter, ist heute Nacht aus dem Gefängniß entwichen, und hat seine Ketken mitge- 
nommen, wemit er Kreuzweis geschlotzen war. Alle Orts= Obrigkeiten werden ersucht, auf ihn zu fahnden, 
und ihn im Betretungsfall wohlverwahrt gegen Ersatz der Kosten hieber einliefern zu lassen. Signalement: 
Johann Friedrich Sautter, angeblich gobehene in Alfdorf, Gmöünder Oberamts, wohnbast in Neuenstadt, ist 
etwa 20 J. alt, mittlerer Statur, hak schwarze Haare, rothes blatternarbigtes Gesicht, blaue Auszen, starken 
Bart, ohne Bakenbart, gute weiße Zähne, trägt einen alten runden Hut, rothlecht abgetragenes Wammes, 
und blau gestreift zeugenes Westle, beede mit weismetallenen Knöpfen, lange weg. gwichn Ucberhosen und 
Etiefel. Den 14. Mai 1809. n. Oberamt allda 
Ludwigs-
	        
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