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gentheim gegen ihren König und Herrn ausgebrochenen Aufruhr, und dem Anmarsch der
Königl. Truppen von dem Mühlwehr-oder Borberge.-Thor- Thurm aus auf die Kön. Trup-
pen, und deren commandirenden General geschossen worden, und die grösten Verdachtsgründe
vorhanden sind, daß diese große Frevelthat von dein Me licinæ Candidatu: Bottinger aus
Mergentheim, und einem Ramens Kine geweßten Ceibjäger in Peivat-Diensten des voru#a-
ligen Hoch-und Deurschmeisters verübt worden, auch solche sich von der Zeit an stüchtig ge-
macht haden; so werden dieselbe andurch autgefordert und peremtorisch vorgeladen, in einem
Beitraum von · 9 Tagen, woon auf jeden Termin 3 Tage gerechnet werden, vor dem in Mer-
geutheim,etablirten Königl Manial-Gericht zu erscheinen, und sich über die ihnen angeschül-
dere Verbrechen zu verantworten, im Richterscheinangofail aber sich zu gewirtigen, daß sie
als des Verbrechens des Hochverraths geständig und überwiesen angenommen werden, und
gegen sie nach den peinlichen Gesezen in Contumaciam gesoͤrochen werde. Zugleich werden
alle hehe und niedere Mititair- Behorden, auch Civil. Oorigkeiten der verbuͤndelen und neu-
tralen Staaten andurch ersucht, auf diese im nachfolgenden Signalement bezeichnete fluͤchtige
hrrbe. Verbrecher zu fahnben, im Betretungsfall sie hanefest zu machen, uno wehlverwahrt
gegen Etsaz aller Kosten an bas Kenigl. Martial Gericht dahter eintiesern zu lassen.
Signalement der beiden Flüchtlinge Medic. Candidatue Botinger und Leibzaͤger Link.
1) Medieina Candidatus Bot inzer. Derselbe ist von Statur graß und dik, gut gewach-
sen; geht sehr auftecht, hat eine schwarz braͤunlichte Gesichte farbe, schwarze abgesch nittene
Haare, und dergleichen Augbraunen, eine- etwas hohe Seirne, schwarze große Augen, eine
längliche spizlge aber dike Rase, volles rundes Gesichr, mittlen Mund, rundes Kinn, ohnge-
fähr 36 — à38 Jahr alt, und trug.gewöhnlich einen dunkelblauen Ueberrek mit dunkeln Kupfen,
einen großen Patenrhur, schwarzes Halstuch, und schwarze manchefterne oder auch geste#
NRanquin, Beinkleider und Schuhe, und Kamaschen von Nauenin= 2), Leib, äger Link. Der-
selbe ist von Statur grohr und schlank gewachsen, länglichen und bleichen Angesichts, hat.
braune abgeschniteene Haare, und dergleichen Augbraunen, blaue Augen, hohe Stirne, mit-
telmäsigen Mund, etwas gebogene greße Nase, z##ziges Kimn, ist ohngeführ 3o 34 J. allr,
und'#rug gewöhnlich einen hechtblauen Ueberrok mit grunem tuchemm Kragen und Aufschld-
en, dreiekigten Hur, zuweilen aber auch einen runden, gelbe Nanquin= und hellgrüne lange:
einkleider und Stiefel ohne Stulp oder Umschlaz. Mergemheim, den 3. Jul. 1809.
Königl Württemberg ollergnädigst angeordnetes Martial. Gericht.
Stuttgart. Bei der Künigl. Tol= und Domaimn Nammer werten aus der hieten à Pt. Kellerci
he Montag din 1F. Jul. 60 dieé 70. Aimereherrschafll. Ecfallwein 1#er Ccche, im Effenr #cen Aufstreich-
rerk.#ul werden;mon sich die Llebhaber an ged Erm 29, Vor#mittags 0 Ulr. dadier, in dem Kastzkellerti--
Gebaͤnde, par teries infiaden wollen. Den a6. Jun. 1860. Kenigl. Hof, und Domainen: Kammer.
Stuttgart- Die herclchafeische Schäkereien in Bohnlanden zu 6 Stek, Muesberg zu 450 Stak,
Stetten zu 100 Stäk', und Nohr zu 150 Stef, deren Bestund auf nachst Mactim zu Ende geht, werden bis
Montag den 1F. Inl. auf dem Nathhaus zu Echren ingen uf fernere 3 Jabre im oͤ fentlichen Aufsireich ver-
lahen werden. Diß rird hiemit es#enrlich mit dm Furang brkannt gemacht, daß die Liebhaber sich an ob-
gedachtem Tagerdee Mergens um # Uhr auf dem-Karhbesuse in Echterdingen einfinden, und der Verleihung
emrrehnen, ver- Ansung derseiben aber sich dirch Messterbriese und obrigkeicliche Zeugmisse über ihe Prodikak
½#d Verägen legirimiren tollen, daß sie eine oder die andere rieser Schäfcreien zu pachten und eine Eautwn
von # bis fl. zu leisten im Skanre seien, widrigenkats dietruige, welche mehht u.it einem solchen Zeugniß.
verschen sind, nicht zum Aufstreich zugelassen werden. Den 2z. Jun. 1800. ,· .
Ring-.CamratsBezrwaltunsStuttgami