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den Major, Graf v. Waldburg zum Commandeur des Jaͤger-Regiments zu Pferd
Herzog Louis zu ernennen.
Vermoͤg allerhoͤchster Resolution von ebend. haben Se. Königl. Maj, dem von der
Universitaͤt bbmen zur Scad ppfarrel Leonberg nominirten Pfarrer M. Sarwey in Weil
im Dorf, die allerhöchste Confirmation zu ertheilen, und demselben zugleich das Decanat
daselbst zu übertragen geruhe.
Heilbronn. Die hiesige Cameral-Verwaltung verpachtet auf allergnädigsten Befehl d. d. II. Jan.
uf 12 Jahre von Lichtmeß 1800 bis 1821. folgende Majereien und Güter von der ehemaligen Commende in
Heilbronn: 1) ein Maiereigut, worinn in jeder Flur 51 Morgen, im Ganzen aber 154 Mig. 1 Viert.
14 Rth. Aeker im besten Bau und ragt auf Heilbronner Markung, desgleichen 57 Mig. 23 # Wiesen
an einem Stück, der große und kleine Wörth genannt gegen Sontheim, worauf ein grosses maffrves Heuhauß
stehet. Der Beständer erhält freie Wohnung, Scheuren, Stallungen, Keller und Frucht-Speicher im Klo-
ster St. Clara zu Heilbronn, und muß eine dem Bestand gleichkommende Caution stellen. 2) 6 kleine Maie-
reien von der besten Gattung Güter, gleichfall auf Hribromnen. Markung, welche bestehen, jede in unge-
führ 18 Mig. Akers in 3 Fluren, ungefähr 6 Mrg. Wiesen am Nekargartacher Weg. Jeder dieser
6 Maier muß eine Caution von 150 fl. stellen, bekommt aber weder Wohnung noch sonstige Gebäude 3) un-
gefahr 18 Mrg. Aeker zum Welschkornbau tauglich, it zu 2 Vrti. und 4) ungefaͤhr 50 Mrg. Wiesen,
ebenfalls stükweis zu 2, 3 bis 4 Meg. Die grosse uud kleine Maiereien werden Donnerstag den oten, und
die Wiesen und Welschkornländer Freitag den lo. Ferr. d. J. Morgens halb neun Uhr in dem Württembergi-
schen Hof versteigert, und die Pachklustige hiezu eingeladen, mit der Bemerkung, daß die Frohn-Pflichtigkeit
der Gemeinde von Sontheim zur Erndte-und Heuzeit, auch dem Beständer der grossen Maierei gegen Ent-
richtung der gewöhnlichen Frohntaxen überlassen werde. Den 18. Jan. 1809.
Kreis-Steuerrath und Cameral-Verwalter allda.
Herrenalb. Allerhöchstem Auftrag zu Folge wird die Fischerei in der Enz und Eiach, so weit der
GCamrralbeziek Herrenalb sich erstrekt, auf mehrere Jahre wieder verpachtet werden. Pachtlustige haben sich
am Freitage den 3. Febr. Bormittags 0 Uhr bei der Verbandlung in Neuenbürg einzusinden. Den 22. Jan
1809 Kreis-Steueramt Calw, und Cameralamt Herrenalb.
Mühlbausen an der Enz. Das biesige Herrschaftgut, aus F7 Mrg. und 23 Vrt. 87 Rth. Aeker in
Jellgen, 27 Mrg. Wiesen, 5 rg. 3. Vrt. Baum-Gras-und Küchengarten und # Vrtl. Krautgarten be-
siebents, wird auf 0 Jahre theilweise in öffentliche Verleihung gebracht, und zugleich ein zweifacher Versuch
mit Verkauf und Verleihung der dasigen zwei Herrschaft= Scheuren gemacht werden. Hierzu werden die Lieb-
haber auf Montag den 6. Febr. Vermittags 0 Uhr, auf das Rathhauß in Mühlhausen eingeladen. Oen 20.
1609.0 Kreis= Steuerrath zu Ludwigsburg und Cameral-Verwaltung Vaihingen.
chönthal. Da die unterm 24. Okt. vor. Jahrs vorgenommene Verleihung der 2 herrschaftlichen
Wirthschaft nicht genehmigt sondern allergnaͤdigst befohlen worden, solche nochmnals auf dieni2 Jahre von
Georgii 1800 bis 1821. oͤffenlich zu verleihen, zu welcher Verhandlung wir Montag den 6. Febr. anberaumt
haben, so wird dieses hiemit bekannt gemacht, und die Liebhaber werden eingeladen, auf gedachte Zeit in der
Cameral-Verwaltung Schönthal zu erscheinen, die Bedingungen anzuhhren, und ihres unbescholtenen Wan-
dels, so wie ihrer Vermögens= Umstände halber ebeigkeikliche eugnisse vorzulegen. Das Wirthshaus ist das
einzige in hieslgem Ort, fehr gut gelegen, und Beständer darf auf einen starken Verschluß deswegen sichere
Achung machen, weil das Ober= und Cameral-Amt, Amtsschreiberei, Rechnungs-Revisorat, Oberzoll= u
Accis-Amt sich hier beflnden, wo beinahe tinlich viele Menschen zusammen kommen. Zu dem Wirthshaus
ehört eine angebaute Scheuer, Pferds-und Rindvieh-Stallungen, Waschhaus und Mezig, nebst 24 Mergen
eker, und § Morgen Wiesen. Den 15. Jan. 1809. reis= Steuerrath zu Oehringen, und Cameral=
Berwalter zu Schönthal.
Aalen. Am to. Febr. d. J. wird in dem hiesigen Oberamt die Conscription vorgenommen und mit
der Stadt angefangen, an den folgenden Tagen aber wit dem Amt fortgefahren werden. Es werden daher
sämtliche Hochlöbl. Oberämter, in deren Amtsbezirk sich disseitige Conscriptionspflichtige befinden, ersucht, de-
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nenselben aufzugeben, daß ste auf die bemelte Zeit sich allhier einfinden sollen. Den 22. Jan. 180
« » - Oberamt allda.