Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1809. (4)

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dorf, welcher die Zinse aus einem, von dem vormaligen Wuͤrttembergischen Hauptmann 
Jehann Frirdrich von Linkensdorf im J. 1760. fuͤr den von Linkensdorfischen Manus— 
stamm gestifteten, bet dem Koͤnigl. Wuͤrttembergischen Tutelarrath in Administration stehen- 
den Fidei= Commiß-Capital von 3, goo fl bezogen har, im Jahr 1805. ohne Descendenz ge- 
storben ist, und Carl Eugen Friedrich von kinkensdorf, Major und Plaz: Commandant 
in Stettin sich als Nachfolger gemelder har; so werden alle diejenige, welche eine Auspra- 
che an dieses Fidet-Commiß zu machen haben, vorgeladen, solche innerhalb 3 Monaren, 
welche ihnen hiemit peremterie anberaumt werden, durch einen bei dem Königl Würteemb. 
Ober Justiz= Cellegio 11 Senats angestellten Prokurator gehörig darzuthun, indem nach Ver- 
stuß dieser Frist die weitere rechucche Verfügung in der Sache getroffen werden wird. Den 
15. Sept. 18090. Königl. Ober-Justiz-Collegilum II. Senats. 
  
lKudwigsburg. Der seinem Ende sich nabende Militär-Verpflegungs= Akkord veranlaße eine neue Li- 
eitation unter den bisherigen Bedingungen auf fernere 3 Monate, falls die Verpflegung auf RKechnung des 
Vandes noch so lange andauern sollke, wozu Donnerstag der 10. Okt. Vormittags 8 Uhr auf dem dahiesigen 
Rathhauß anberaumt ist. Den rr. Okt. 7800. » eramt allda. 
Güglingen. Bei der Königl. Cameral-Verwaltung ist Rocken, Gersten und Haber feil, durchaus 
alte Früchte und von guter Beschaffenheit. Den 2. Oct. 1809. Cameral-Verwaltung allda. 
orb. In der Wohnuna des Cameral-Beamten wird Donnerstags den 26. Okt. Vormittags um 
Uhr ein Quantum Dinkel öffentlich versteigert. Den 7. Okt. 100. Cameralverwaltung. 
Neuhausen auf den Fildern. Auf den herrschaftl. Fruchtkästen 4½ t uand Neuhaufen noch 
ein Quantum Dinkel und Haber von besonders guter Qualität feil. n 6. Okt. Koof. 
Cameral-Verwaltung daselbst. 
Rottweitl. Auf allerhöchsten Befehl des Königl. Ober-Landes-Oekonomie-Collegiums werden von Sei- 
ten der hiesigen Stiftungs-Verwaltung an den achperhen Tagen folgende Realitéten lalva ratificatione an 
den Meistbiekenden verkauft werden, und zwar: Dienstag den 1P. Okt. d. J. Nachmittags 2 Uhr ein 3 sto- 
kigtes Wohnhauß, bestebend in 2 Wohnstuben, 4 Kammern,: Poukurmern und 2 Böden. Dienstag, den 
Okt. Nachmittogs 2 Uhr ein 9 stokigtes Wohnhaus ausserhalb der Stadt, an der Ehaussee gelegen, von 
Stein erdaut, welches im untern Stok 3 Stuben, : Holzkammer, 2 Küchen mit # Speiskammer, und # ge- 
wöldten Keller; im aten Stok: 10 Kammern, wovon 2 durch einen irdenen Ofen geheizt werden können. 
3. Stok: 1 Fruchtboden mit einem eingespannten Fruchtkasten, und im #ten und #ten Stok je ein 
Fruchrkastem enthält, und zu einem Frucht= und Wein-Commercium tauglich wäre. Ferner die dabei befind- 
liche 2 stokigte von Stein erbaute Capelle, welche zu einer Scheuer eingerichtet werden kann, und Jauchert 
Garten beim Hauß. An diesem Nachmittag werden weiters verkauft: Von # geschlossenen Capellen, 2 me- 
tallene Gloken, welche resp. 200. und 130 Pf. im Gewicht halten. Dienstag den 7. Nov. Vommittags 9 
Uhr im Jungbronner-Bad. Der sogenannte Jungbronnen ein frequentes heilsames mineralisches Bad, 2 Stun- 
de von Rotweil und : Stunde von der Chaussee, welche von Balingen nach Aldingen zichet, entlegen. Er 
bestehet aus einem 2 sorigten Wohn und Badhauß mit Wirthschafts-Gerechtigkeit, das im untern Stok 1 
Wohnstube, 1 Kammer, Küche, Pferdstall, Wagenschopf, Bad-Kesselhauß und Holzlege. Im aten Stok: 
6 Zimmer. ? Fuchn, 5 Kammern, und 1 zum Gottesdienst eingerichtetes Zimmer mit 1 kleinen Gloke; 
im Zten Stok: r Fruchtboden und Fruchtkammer, enthält. Dabei befindet sich: ## zweistokigte Scheuer, in 
welcher 3 Roß= und Rindvieh-Stallungen angebracht sind. Ferner 1 besonderer doppelter Schweinstall und 
das Badbronnen-Hauß. Zu diesem Hof gehören und werden verkäuslich abgegeben: ohngefähr r# Brt. Gar- 
ten, 15 Ichrt. 2k Vrtl. Wiesen, 27 Ichrk. 14 Vrt. 40 Rth. Aeker, und 26 Ichrt 3 Vrt. 26 Rth. Allmand. 
erner der Badkessel nebst Badzubern und das übrige erforderliche Geschir#. Dieses Hofgut st zur Mferd- 
indvieh= und Bienenzucht vorzüglich gut situirt, und kann mit einigem Aufwand zu einem serr einträglichen 
Mlaz erhoben werden. Die Liebhaber zu vorstehenden Hiuzen und Gütern, welche sich über ein gutes Pri- 
dikat und hinreichendes Vermögen mit obrigkeitlichen Zeugnissen auszuweisen vermögen, können von diesen 
Verkaufs-Objekten vorher Augenschein einnehmen, und an den bestimmt. Tägen der Aufstreichs- Verhemd- 
lung anwohnen. Den 28. Sept. 1809. Kön. Stiftungs- Verwaltung. 
  
 
	        
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