Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1810. (5)

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re große Zimmer, 2 große Kammern, 1 Kuͤche und 1 Speiskammer, ch in der zweiten Etage 1 heiz-— 
baren Saal, 4 heizbare Zimmer, mit 3 Oefen und 1 Verschlag, e) 3 große Fruͤchtboͤden aufeinan; 
der= wovon 2 geipöt sund, und auf welchen 600 Schfl. aufgeschüttet werden kodnneu. 2) In dem 
Anbau an das Hauptgebäude, dieser hat a) par terre, Stallung zu r2 Stuk, b) in der untern Era- 
ge 3 Kammern, c) iin obern Stok, I helzbares Zmmer, 3 Kammern und Käche, d) 2 Bühnen 
zu 100 Schfl. 3) In dem Nebengebäude, welches enthält: a) ein Wasch= und Bakhaus, b) ei- 
nen Holzstall, c) Stallung zu 3 Pferden mit eingemachten Ständen, C) einen Holz-Schopf, e) 
einen Heuboden. ) In einem besondern an die Stadtmaner angebanten Holzschopf. 5) Ja ei- 
nem an der Stadtmauer stehenden Nebengebände mit 2 Schwein= : Gäns= und 3 Hühner-Ställen. 
Das Ganze ist mit einer 36 Schuhe hohen Mauer umgeben. Der Hof, den diese Umgebung bildet, 
ist 120 Schuh lang, und 130 Schuhe breit, gepflastert, und mit einem Rohrbronnen versehen. Vor 
dem Hauß ist ein großer freier Plaz, von dem ein großes Einfahrt = und ein kleines Eingangs-Thor 
in den Hof fährt, und von diesem geht auf der Hinter-Seire ein kleines Thor durch die Stadtmauer, 
welches an den Stadtgraben, durch den ein Bach fliest, und in die nächst anstossende Gärten führt. 
Mit den ndthigen Einrichtungen nach dem Geschmak und Bedürfniß des Einzelnen würde das Ganze 
bei der vortheilhaften Lage nicht nur dem Particulier einen angenehmen Aufenthalt gewähren, son- 
dern auch den Wünschen eines Fabrikanten, dem von Seiten hiesiger Stadt jeder mogliche Vortheil 
eingeräumt werden würde, so wie denen eines Gastwirths ent prechen. Schlieslich wird noch be- 
merkr, daß 1) der Kaufschilling zu Etel baar, der Ueberrest aber in a perzinslichen Jahrszielern be- 
zahlt werde. 2) Die Gebände der Besteurung unterworfen seien; 3) der unbekannte Käufer mit ei- 
nem obrigkeitlichen Vermdgens= Attestat verbhen sepn müsse, und 4) ubthigenfalls das Recht Wirth- 
schaft zu treiben zugesichert werden dürfe. Den 24. Merz 1810. . - « 
· « Kdn. Kreissteuer= und Cameral-Amt. 
Asperg. Der Bestand der Commun-Schaafweide dahier, geht auf nächst Michaelis zu Ende, 
und wird deswegen Samstag den 3r. Merz Nachmittags 2 Uhr auf dem hiesigen Rathhauß eine neue 
Verleihung auf fernere 3 Jahre von Michaelis 1810 bis 1873. vorgenommen werden. Die Waide 
erträgt 350 Stük, wovon der Beständer r3o und die Bürgerschaft 290 Stük einzuschlagen berechtigt 
ist. Oie mit Meisterbriefen und obrigkeitlichen Zeugnißen versehenen Liebhaber konnen ei der Ver- 
handlung sich einfinden. Den 21. Merz 1910. DOuleramt Ludwigsburg. 
Ehingen an der Donan. Da die Schaafweid-Verleihungen der hiesigen Stadt und der Com- 
mun Herbatshofen nicht ratificirt worden sind; so wird die erstere Waide Mittwoch den q. April 
d. J. auf hiesigem Rathhaus nochmals verliehen werden, und hiebei ein Versuch mit und ohne den 
Rforch gemacht. Die Waide beträgt für den Beständer 400 Stuͤk, und enthält an Allmanden allein 
bei Zor - 350 Morgen. Die Schaafweide zu Herbatshofen wird zu Dettingen-am s. April in des 
Schultheißen Wohnung verliehen werden, und beträgt, da die Gemeinde keinen Saschios sich vorbe- 
hält, io Stüke. Den 23. Merz 1810. Kön. Oberamr. 
Eßlingen. Da die Verleihung der Chaussee= und Weggelds-Gefälle unter den biesigen Haupt- 
thoren mit nächst Georgi#i zu Ende geher, und deswegen eine anderwärtige Verleihung auf 3 Jahre 
Donnerstags den ra. April d. J. vorgenommen werden soll; so wird solches hiemit offentlich und mit 
dem Anhang bekannt gemacht, damit die allenfallsige Bestands-Liebhaber an gedachtem Tag Vormit- 
tägs Uhr auf dem hiesigen Rathhaus zu erscheinen, und sich zur eistung einer verhältnismäsigen 
Caution parat zu halten wissen mdgen. Den 19. Merz 1810. Oberamt u. Stadtmagistrat. 
Gotteczzell bei Gmünd. Der Brod= und Mehl-Lieferungs-Akkord vom à33. April bis den le 
ten Oktober, wird bis Freitag den rz. April Morgens 0 Uhr in Abstreich kommen, wozu die Lieb- 
haber eingeladen werden. Den 26. Merz 1870. Kdn. Zuchthaus-Pflegamt. 
Gotteszell bei Gmünd. Die Lieferung von Butter und Leinwand für das Kn. Zuchthaus- 
Institut auf das Jahr 1810 bis 18rr. wird bis Samstag den 14. April Morgens 0 Uhr an tüchtige 
Veseranten im Abstreich verliehen werden, welches andurch dffentlich bekannt macht, den 26. Merz 
1810. · Kön. Zuchthaus-Pflegamt. 
Gotte §zell bei Gmünd. Der Schuh-Lieferungs-Bedarf für das Zuchthaus auf das Rech- 
nung-Jahr 1810 bis 1811. wird bis Samstag den 14. April, Nachmittags 2 Uhr, an tüchtige Schn-
	        
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