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Täbingen. Nachstehende Personen wandern aus: 1) Jehann Michael Weidek von Tähingen.
nach Rlicserbheen en in Baaden; Ihhann Christian Sailer von Tübingen, nach Annweiler in Frank-
reich; Johann Jakob Nagel von Kichentellinsfurth nach St. Marie in Frankreich; Aadreas Hau-
densak, Beck von Gbaningen, nach Idem im Hergogthum Cleve; Audreas Heid von Gönningen
nach Carlsruhe; Ernast Ddrr, Messerschmid von Tübingen, nach Vraundirschen ei Wien. Wer An-
präche an dieselbe zu machen hat, muß sich in Bäloe an die Orts= Obrigkeiten wenden. Den 51.
ean. 1816. Kda. Obceramt.
Valhingen an der Euz. Marie Röthle, Tochter des Schreiners Chrisfkoph Roͤthle allhier, wel-
che sich nach benerat- heirathet, wird wegen der allenfalligen Ansprüche die an sie gemacht werden
mochren, durch ihren Pater binnen Jahresfrist vertreten, was hiedurch hrkaunt gemacht wird. Den
24, Jan. 1616. K. Oberamt.
Walblingen. Der Webergesesle Christoph Friedrich Nothacker von hier wandert mit allerhöch-
ker- Erlaubniß nach Memmingen in Baiem aus, und werden daher alle diejenige Personen, welche
sprüche an Nothacker zu uachen haben, aufgefordert, solche innerhalb einem Jahr dei hiesigem Ober-
alun vorzubringen. Denu 31. Jan. 1816. . K. Oberamt.
Marbach. Der ledige Wilhelm Lämmle, gebürtig von Murr, und börgerlich in Pleidelsheim,
ehemaliger Soldar, zieht häuflg ohne Kegitlmation im Kdnigreich herum, und kontrahirt Schulden. s
wird daher das Publikum vor ihm gewarnt, indem die ohne Einwilligung seines Pstegers, Daniel
Schäfer von Pleidelsheim, von ihm kontrahs#te Schu'den in Zukunft nicht mehr werden befriedigt wer#-
den, sondern es werden auch dessen Gldubiger auf#efordert, innerhalb 6 Wechen ihre Feper# der
Schultheiß= Amts-Verweserel zu Pleidelsheim anzugeben. Denu 1. Febr 168416. k. Oberamt.
Neckarsulm. Den 13. Jan. d. J. wurde in der Nähe von Kochenderf ein Leschnam aus dem
Neckar gezegen, welchex ohngefähr 5 Faß 8 Joll gros war, schwarze kurze Haave und eine starke
Glaze hatte, die Farbe der Augen konnte man wegen der Fäulais nicht mehr unterschaden, das Ge-
Pnt war rund, die JZähne vollständig und gut, sonst fand man kein besonderes Zeichen am Körper.
erselbe war bekleidet mit einem langen Zwilchkittel, mit 7 glatten und 2 mit Stern bezelchneten mos
Kgenen Knöpfen, einer Weste von hausgemachtem blau#= roth und weis gestreiftem JZiug, ein paar
kurze zwilchene Hosen unten mit Bändel gebunden, schwarz wollenen Strömpfe und Schuhe mit mdse
fingenen viereligten Schnallen, 1 schwarz floret seidenem Halstuch und einem hänfenen Hemd mit H.
F. vornen an der Brust roth gezeichnet, endlich einem leinenen Hosenträger mit einem ledernen Rie-
men über die Brust, sodann fanden sich noch 1 Weingär#t#- Kappe, und an baarem Gelde 1 Kro-
nenthaler, 15 24 kr. Stüken, 1 12 kr. Stük, 4 Groschen und § kr. Da der Leichnam von niemand er-
kannt wurde, so wird die vorstehende Bezeichnung hiemit bffentlich bekannt gewacht, damit derjenige,
welcher etwa über den Leichnam rähere Auskunft zu geben vermag, dieselbe alsbald der unterzeichne
ten Stelle anzeigen kann. Denu 20. Jan. 1516. K. Oberamt.
Rottendurg am Neckar. Gestern den 26: Jan. d. J. ist der freiwilllge Arbeiter Johan#n
Merkt von Leinftetten, Oberamts Sulz, aus dem biesigen Jwangs-Arbeitshaus entwichen, und bis
ienzt noch nicht zuräückgekommen. Es werden daher alle obrigkenliche Behdrden geziemendst ersucht, auf
diesen Flüchtling zu sabnden, ihn auf Betreten zu arretiren, und woblverwahm hleber einliesern zu lase
sen. Eignalement. Derselbe ist 41 J. alt, s Fuß 8 Jell groß, hager, länglichten und bleichen An-
gesichts, hat schwarze Haare und Bart, dergleichen Augbraunen, kleive Nase, und kleinen Mund,
aute Zähne, rundes Kinn und ist eindugig. Bel feinem Emmweichen war er bekleisdet mit 1 dlauen
Wammes 1 großen dreieckigten Hut, 1 pr. langen abgelchoßenen dleuen Leirwand. Hosen, 1 reth kot-
konenem Westlen, 1 schwarzen Halstuch und Schuben. Den 27. Jan 1316. K. Oberawt.
Neulautern, OSberamts Weinsberg. Da die natörlichen Pocken daselbst sich zeigen, so wird
solches wegen den angcorducten allergnädisst hefohlenen Polize Anstalten zur allgemeinen Kenumiß
tebracht. Weinsberg, den 2. Febr. 1616. K. Oberamt.