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Neresheim. Joseph Schweger von Neresheim, Gemeiner bei dem Khnigl. Infanterie-
Regiment N. 8. in Ulm, wurde im December 16,5. mit Urlanb nach Haus entlassen, von wo
er sich sogleich entfernt hat, ohne sich Inzwischen weder in seiner Helmwatb einzusinden, noch von sei-
nem Ausenthalt Nachricht zu geben, dader derselbe als Deserteur betrachtet wird. Alle hech= und
wohllöbliche Militär und Civil-Behbördea, werden dahero ersucht, auf viesen Schwager zu kahnden,
idn im Betretungsfalle zu arretiren, und entweder an das unterzeichnete Oberomt oder an das
Regiments Commando in Ulm wohlverwahrt einliefern zu lassen. Den 18. November 187).
Königl. Oberamk.
Rengershausen. Der Seldat Andreas Schapjenbach aus Rengerhausen, biesigen Oberamts,
gedü#tig, ist am 18. Sept. d. J. cus der Garnison Oberbronn im Nieder-Elsas desertirt. Es wer-
den Ddaher die Justiz= und Polizey-Behörden eisucht, denselben ouf Betretten arretiren und entwe-
der hieher oder an das Königl. 4. Jufanterle-Regiment ausliesern zu lassen. Den 2. Dkitoder
1817. « Koͤnigl. Oberamt.
Reutlingen. Der bei dem diesigen Commun Rechnungs-Revisorat angefstellt gewesene ESub-
ftitut Carl Friedrich Kauz von Stultgart, hat mit Hinterlassung ziemlicher Privatschulden, und ohne
uber einen Theil der von ihm eingezogenen amtlichen Gelder Arrechnung und Zahlung gepflogen zu
haben, sich ohne Abschied von hier wegbegeben, und auch bis jezt von seinem dermaligen Ausent-
bolt nichts wissen lassen. Derselbe wird daher au'gerufen, sich odnverweilt vor dem hiesigen Cber-
emt einzussaden, und seine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, um am Ende nicht genättigt
zu sepn, noch ernsthaftere Maaßregeln gegen denselben ergreiffen zu müssen. Den 17. November #817.
Königl. Oberamt. «
Marbach. In der Nacht vom 3. auf den 4. dieses Monats, sind dem diesigen. Gassenwirth
nnd Sibmacher, Wilhelm Sanzenbacher, mittelst Einsteigens in sein Haus und gewaltsamer Oef.
nung eines Schreib-Pults ungefabr 450 fl. baares Geld, größerntbeils in gangen und halben Kronen-
tbalern bestehend, ½ silberne Spring Uhr, und## ftacher Koerreer. Eßlffel enkwendet worden. Unter
dem Gelde zeichnen sich ein ganz neuer preusischer Thaler, ein altes französisches Gelv-Stück, 36 kr.
im Wertb, und 2 Kronentbalern aus, von denen der eine am ganzen Rand herum stark besch' itlen,
und an dem andern am obern Theil, ein kleines Stück herausgefeilt ist. Mit dem Gelde wurde ein
gestrikter Tabaks-Beutel, von röthlichter Farde, mit einer rothen und gelben Schnur zusammengezo-
ben, und ein kleines, von verschiedenfarbigten Perlen, gestriktes Beutelchen entwendet. Die Uhr ist
„besonders daran kenntlich, baß auf dem silbernen Spring-Dekel derselben eine kleine Oefnung in der
„Gröb eines Groschen-Stüks, mit einem Glas versehen, angebracht ist, durch das die auf dm #ffer=
Hlatt, neben den grössern deulschen befindliche kleine Ziffern gesehen werden; on der Uhr b#indet
sich eine von Haaren gesltochtene Schnur mit einem stähternen Schlüssel. Dieser Diebstahl, der ron
einer im Sanzendacher'schen Hause genau bekannten Person verübt worden zu sepn scheint, von der
man bis jezt keine gegründete Indicien bat, wird hiemit öffentlich bekannt gemacht, mit dem Ersucken
bieber Nachricht zu geben, sobald von dem Thäter etwas dekannt, oder von den entwendeten Gegen-
Känden etwas deygebracht wird. Den 6. Nov. 1815. Königl. Oberamt.
Unterheimvbach. Jukob Waller, Bürger und Schaofknecht zu Unterbe mbach, bat sich eines
wiederbolten Diedstahls höchst vertäcktig gemadlt, wurde aber flüchtig, ehe er arretirt werden konnte.
Alle dech= und wohllöbliche Obrigkeiten und Polizeistellen werden nun ersucht, ouf denselben zu fadn-
den, ihn auf Betretten zu arretiren, und wohlverwahrt bieher zu liesern. Signalement: Der-
lelde ist 34 Johre alt, ungefähr 6 Fuß groß, von starker Skatur, bat gelblichte Haare, vundes
tötblichtes Angesicht, belltraoune Augen und Augbraunen, kurze spitige Nase, mittlern Mund, gute
Ahne, rundes Kinn, gerade Beine, und sonst kein sittbars Kennzeichen. Bei seinem Entweichen
war er mit ## dreiekigten Baurenbut, baumwellenenen Halstuch mit weissen Laufen, einem alten
Baurenzwilchkittel mit breilen wissen Knäplen dekleitet, und trug ein grau wollents Brustluch mir
munden weissen Kuopfen. Den 16. Nov. i817. Königl. Oderamt.