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Art. 327.
Svwttet e Innerhalb des Strafmaaßes erschwerend wirkt die Beschaͤdigung oder
Zerstsrung der im Art. 261 unter 1und 2 genannten Gegenstände, ferner
der Kirchen, Bethäuser, Gräber und der darin aufbewahrten Gegenstände,
der Grabmäler und öffentlichen Denkmäler, der zum öffentlichen Gebrauche,
Nuben oder Vergnügen dienenden Bauwerke, Anlagen oder Sammlungen,
der öffentlichen Feuerlöschgeräthschaften, ferner der Frucht= oder anderen
Bäume, der Weinstöcke, Hopfenanlagen, Sträucher oder Holzpflanzungen
oder der an diesen Gegenständen angebrachten Psähle oder sonstigen Be-
festigungs= und Sicherungömittel, ingleichen die Beschädigung oder Tödtung.
fremden Viehes auch in andern als den Art. 261 unter 2 angeführten
Fällen.
rt. 328.
Strasti hoͤbung Waren Rache oder Botheir der Beweggrund zum Verbrechen, so kann
die verwirkte Gefängnißstrafe nach dem Art. 19 festgesetqzten Verhällnisse
(auch wenn der Thäter wegen eines gleichartigen Vergehens noch nicht be-
straft worden ist), in körperliche Züchligung verwandelt werden.
Unter gleicher Voranssehung kann in den im vorigen Artikel gedach“
ten schwerern Fällen der Richter die ohnedies verwirkte Arbeitshausstrafe
in Zuchthausstrafe von gleicher Dauer übertragen.
Art. 329.
Belobnung der Ist die Beschädigung an Frucht= oder anderen Bäumen, an Wein-
“t stöcken, Hopfenanlagen, Sträuchern, Holzpllanzungen, oder an den bel die-
sen Gegenständen angebrachten Pfählen oder sonstigen Befestigungs= uud
Sicherungêmitteln verübt worden, so soll derjenige, welcher den Thäter
anzeigt, im Falle auf diese Anzeige die Bestrasung erfolgt, aus dem Ver-
mögen des Thäters eine Belohnung von emem bic zehn Thalern erhalten.
Sechszehntes Kapitel.
Vom Wucher.
Art. 330.
6 Wer bei einem Darlehnêögeschäfte den geselichen oder landegüblichen
1½% Zinsfuß durch Bedingung oder Annahme höherer, als der erlaubten Zin-