Full text: König Albert von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Königsschlosse zu Dresden ihren Einzug gehalten. Das Jahr 
1877 war ein Jahr der Trauer. Am 4. August entschlief zu 
Pillnitz der Vater der Königin, Prinz Gustav von Wasa, 
der zu einem längeren Besuche gekommen war, im 78. Lebens- 
jahre; am 13. September verschied in der Weinbergsvilla zu 
Wachwitz, 72 Jahre alt, die Königin Maria, die Witwe des 
Königs Friedrich August II., und am 8. November folgte ihr 
kurz vor Vollendung ihres 76. Lebensjahres die Mutter 
unseres Königs Amalie. Bei diesen Todesfällen, so schmerz- 
lich sie waren, mußte man doch bei dem Alter der Dahin- 
geschiedenen sich in das ewige Naturgesetz sügen. Aber ein 
außerhalb der Wahrscheinlichkeit stehender harter Schlag war 
für die ganze königliche Familie der am 5. Februar 1884 
erfolgte Tod der Prinzessin Georg, die, am 12. Juli 1843 
geboren, erst in ihrem 41. Lebensjahre stand. — Aber auch 
in reicher Freude hat der Segen des Himmels seinen Ein- 
zug in das Heim unseres Königs gehalten. Am 18. Juni 
1878 waren es 25 Jahre, daß er die Hand zum Ehebunde 
der ihm zur Seite stehenden Gemahlin gereicht hatte. Von 
allen Seiten, aus Sachsen und aus dem übrigen Deutschland 
trafen Glückwünsche, festliche Gaben und freudig teilnehmender 
Besuch ein und bewiesen die allseitige Verehrung und Liebe, 
die das hohe Paar genießt, ebenso wie die Bevölkerung des 
Landes und der Hauptstadt und die Armee im Wetteifer be- 
müht waren, in unvergeßlich glänzenden Festen einen Aus- 
druck ihres Dankes für die reiche landesväterliche und landes- 
mütterliche Fürsorge abzustatten. — Gelegentlich seines 
60. Geburtstages hatte König Albert die Freude, bei der 
Königsparade zum erstenmale alle vier Neffen als Offiziere 
in Front der Paradetruppen zu sehen und zwar Prinz Fried- 
rich August als Hauptmann im Leibgrenadierregiment Nr. 100, 
Prinz Johann Georg als Premierleutnant im Schützen- 
regiment Nr. 108, Prinz Max als Leutnant im 2. Grena- 
dierregiment Nr. 101 und Prinz Albert als solchen im 
2. Jägerbataillon Nr. 13. Seit dieser Zeit sind die beiden 
erstgenannten Prinzen schon glückliche Hausväter geworden. 
Am 21. November 1891 vermählte sich Prinz Friedrich 
August zu Wien mit der Erzherzogin Luisa, Prinzessin von 
Toskana, und am 5. April 1894 reichte zu Stuttgart Prinz
	        
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