Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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Banér zog sich auf sein befestigtes Lager bei Torgau zurück, von 
wo aus er nach Abzug der Kaiserlichen seine Truppen nach allen 
Seiten Streifzüge unter Verübung von mehr als teuflischen Greueln 
unternehmen ließ. Erst Ende Juni 1637 wurde er von den 
übrigens unter gleichen Unmenschlichkeiten heranrückenden Gene- 
rälen Gallas, Hatzfeld und Götz nach Norden bis Stettin ab- 
gedrängt. Ein sächsisches Korps nahm unter General Vitzthum 
teil an diesem Zuge, ver- 
lor aber seinen Führer im 
März 1638 beim Sturm 
auf die Schwedenschanze 
von Warnemünde. Da 
sich so der Krieg nach 
Norden zog, hatte das 
unglückliche Sachsen wäh- 
rend des Jahres 1638 
einigermaßen Ruhe und 
der Kurfürst fand mit 
dem augenblicklichen Nie- 
dergehen des schwedischen 
Sterns erst recht Mut, zu 
Leitmeritz den Bund mit 
dem Kaiser zu erneuern. 
Aber Gallas' Untätigkeit 
und unnötiger Rückzug — «- 
auf die kaiserlichen Erb- Kaiser Ferdinand III. 
lande leistete noch vor Kupferstich nach A. van Dyk. 
Ablauf des Jahres dem 
schwedischen Vordringen wieder Vorschub. Bei Halle ging 
Banér wieder über die Saale und fiel ins Vogtland ein. Sein 
General Pfuel schlug am 6. März 1639 n. St. den kaiserlichen 
General Salis zwischen Reichenbach und Olsnitz, dann besetzte 
Banér Zwickau, belagerte aber vergeblich vom 12./30. März n. St. 
das von Oberstleutnant von Haugwitz tapfer verteidigte Frei- 
berg. Aber dann vereinigten sich Banér und Torstenson bei Zeitz 
und schlugen die Sachsen und Kaiserlichen am 14. April bei 
 
	        
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