Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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des 12. und im Anfang des 13. Jahrhunderts erfolgten Ein- 
wanderung zahlreicher deutscher Kolonisten, die auch eine Menge 
rein deutscher Dörfer begründeten. Hierdurch sah sich Bischof 
Bruno II. von Meißen veranlaßt, im Jahre 1221 ein von seiner 
Kathedrale abhängiges Kollegiatstift in Budissin zu begründen. 
Gerade dieser deutsche Charakter veranlaßte während der 
Hussitenkriege viele Greuel der Tschechen gegen die Lausitzen; aber 
man blieb dem Hause Luxemburg nur um so treuer. Dieses 
starb aber 1437 aus und nun wechselten mit den Herrschern Böh- 
  
    
Der Oybin bei Zittau mit der Klosterruine. 
mens auch die Herren der Lausitz: bis 1439 Albrecht II. von 
Habsburg, bis 1444 polnische Herrschaft, bis 1457 Albrechts II. 
nachgeborener Sohn Ladislaus (Postumus), dann bis 1471 der 
Hussitenkönig Georg Podiebrad, der Schwiegervater Albrechts des 
Beherzten. Darauf wählten die Böhmen Wladislaw, den Sohn 
des Polenkönigs Casimir, der aber 1479 im Frieden von Olmütz 
sich gezwungen sah, Böhmen mit seinen Nebenlanden an den 
Ungarnkönig Matthias Cavinus abzutreten, es aber nach Mat- 
thias Tode 1490 wieder erhielt und sogar zum König von Un- 
garn gewählt wurde. Sein Sohn und Nachfolger Ludwig II., 
mit dessen Schwester Anna Ferdinand von Osterreich, Karls V. 
Bruder, verheiratet war, fiel 1526 gegen die Türken in der Schlacht
	        
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