Full text: Vorgeschichte des Waffenstillstandes.

— 27 — 
General Ludendorff bittet Euer Exzellenz, dem Grafen Oberndorf nunmehr 
weitere Weisungen zukommen zu lassen und dem Oberst von Massow Kenntnis zu geben. 
gez. Lersner. 
Nr. 8. 
Telegramm. 
Aufgenommen O. K. Scholz, den 29. September 1918. 
Der Kais. Militärbevollmächtigte an Auswärtiges Amt. 
Werde mit General Michael Sawow morgen Sonntag Sofia eintreffen. Er 
ist bereits in Fühlung mit dem König und sieht mit Zuversicht seiner nächsten Aufgabe 
entgegen, die Regierung zu stürzen und das Heer zu ordnen. Willisen wird mit uns bis 
Jagodina reisen. 
Massuow. 
Nr. 9. 
Telegramm. 
Sofia, den 30. September 1918. 
Bulgarische Regierung hat eben von Ljaptschew telegraphische Mitteilung aus 
Saloniki erhalten, daß Waffenstillstand unterzeichnet. Sie hat Mit- 
teilung der Bedingungen verlangt. 
gez. Oberndorff. 
Nr. 10. 
Delegramm. 
Großes Hauptquartier, den 2. Oktober 1918. 
Der Kais. Legationsrat an Auswärtiges Amt. 
O. H. L. hat, nachdem ich Euer Exzellenz Telegramm bei General Ludendorff 
verwertet habe, an Heeresgruppe Scholz gedrahtet: 
„Soweit Lage hier zu übersehen, muß auf jede Hoffnung, Bulgarien politisch 
noch weiter an unserer Seite zu halten, verzichtet werden. Die in Altbulgarien befind- 
lichen deutschen Truppen sind daher nunmehr. nach rein militärischen Gesichtspunkten zu 
verwenden. In den Vordergrund tritt hierbei, der Entente den Weg über Sofia an die 
Donaulinie möglichst lange zu sperren. Bahnzerstörungen zunächst nur auf serbischem 
Gebiet, auf bulgarischem nur vor unmittelbarem Anmarsch von Ententetruppen. Der 
7*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.