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Es ist auch notwendig, damit keine Möglichkeit eines Mißverständnisses entstehen
kann, daß der Präsident mit großem Nachdruck die Aufmerksamkeit der Regierung
Deutschlands auf die Fassung und die klare Absicht einer der Friedensbedingungen lenkt,
welche die deutsche Regierung jetzt angenommen hat. Sie ist enthalten in der Botschaft
des Präsidenten, die er am 4. Juli d. J. in Mount Vernon gehalten hat. Sie lautet
wie folgt: „Vernichtung jeder militärischen Macht überall, welche es in Händen hat,
allein, geheim, und auf eigene Willensbestimmung den Weltfrieden zu stören, oder falls
diese Macht gegenwärtig nicht vernichtet werden kann, wenigstens ihre Herabminderung
bis zur tatsächlichen Ohnmacht.s Und die Macht, welche bis jetzt das Sichcksal der
deutschen Nation bestimmt hat, ist eine von denjenigen, welche der Präsident in dieser
Rede im Auge hat. Die deutsche Nation hat die Wahl), dies zu ändern. Die eben
erwähnten Worte des Präsidenten bilden natürlich eine Bedingung, die vor dem
Frieden erfüllt werden muß, wenn der Friede durch das Vorgehen des deutschen Volkes
selbst kommen soll. Der Präsident hält sich für verpflichtet, zu erklären, daß die ganze
Durchführung des Friedens seiner Ansicht nach von der Bestimmtheit und dem befriedi-
genden Charakter der Bürgschaften abhängen wird, welche in dieser grundlegenden
Frage gegeben werden können. Es ist unumgänglich, daß die gegen Deutschland
assoziierten Regierungen unzweideutig wissen, mit wem sie verhandeln. Der Präsident
wird eine besondere Antwort an die K. und K. Regierung von Österreich-Ungarn ab-
senden. Empfangen Sie, mein Herr, die erneute Versicherung meiner Hochschätzung.
Robert Lansing.
Nr. 49.
Delegramm.
Haag den 15. Oktober 1918, 1 Uhr 20 Min. nachm.
Der Kais. Gesandte an Auswärtiges Amt.
Sir Francis Oppenheimer in Hoek, der auf Abfahrt nach England, aus Furcht
torpediert zu werden, wartet, erklärte in engem Kreise folgendes:
Lloyd George wünsche noch zwei Monate Krieg, weil dann Deutschland derartig
besiegt sei, daß es einfach annehmen müsse, was man ihm auferlegen werde. Er will
daher Bedingungen stellen, die Deutschland nicht annehmen könne; es sind die in den
Sonntagmorgenblättern aufgeführten: Besetzung von Metz sowie der Rheinbrückenköpfe,
Abrüstung der Flotte, Ubergabe der Unterseeboote usw. Er erwarte in Deutschland
nach Ablehnung eine leve en masse und Kampf bis aufs Messer. Doch werde dieser
Endkampf nur 14 Tage währen, worauf Zusammenbruch erfolge. England verstehe
unter Abschaffung Autokratie die Abdankung des Katsers.
gez. Maltzan.
Nr. 50.
DTelegramm.
Großes Hauptquartier, den 16. Oktober 1918.
10 Uhr 30 Min. vorm.
Der Herr Staatssekretär a. D. an Auswärtiges Amt.
Feldmarschall vo#n Hindenburg hat folgenden Erlaß an die Armee herausgegeben:
Die politischen Vorgänge der letzten Tage haben auf das Heer, namentlich
auf das Offizierkorps, einen tiefen Eindruck gemachr.