Full text: Wilhelm der Siegreiche.

WIELHELN DER SIEGREICHE 11 
  
Garten gewunden und auf das Sterbelager nieder- 
gelegt hatte, zum Zeichen, daß er die letzte Mahnung 
seiner königlichen Mutter verstanden habe und ihrer 
eingedenk bleiben werde. 
II. Drinz Wilbelms Feuertaufe 
Das geschlagene Preußen erstarkte allmählich 
unter den vortrefflichen Regierungsmaßregeln, welche 
der König, unterstützt von weisen Ministern, wie 
Stein und Hardenberg, traf. Dagegen schien der 
Stern Frankreichs im Sinken begriffen. Infolge 
seiner Entzweiung mit Rußland’ unternahm Na= 10 
poleon mit einer halben Million Soldaten jenen 
unbegreiflichen Zug nach diesem Lande, der so ver- 
hängnisvoll für ihn enden sollte. Preußen hatte 
hierzu ein Hilfskorps von 20000 Mann stellen 
müssen, welches der General York befehligte. In- 
dessen merkte dieser alte, unverfrorene Degen kaum, 
daß es mit den sieggewohnten Fahnen Frankreichs 
schief ging, als' er auch nichts Eiligeres zu thun 
hatte, als Napoleon den Gehorsam aufzukündigen 
und mit den Russen einen Waffenstillstand zu 
schließen. Dies war das Zeichen zur Erhebung 
aller Vaterlandsfreunde, die nun einmütig den 
König bestimmten, das französische Joch abzu- 
schütteln. „Vorwärts denn nach Breslau"!"“ rief 
dieser, „kann hier nicht frei handeln! Zu viel 
französische Spione in Berlin!“ 
Jubelnd vernahm Prinz Wilhelm den Entschluß 
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