Full text: Zeitschrift für die gesammte Staatswissenschaft. Neunter Band. Jahrgang 1853. (9)

in Brüssel. 657 
durch einen Angestellten berücksichtigt, welcher die Documente des Aus- 
lands auszieht. Das topographische, durch Hoffmann mit dem statistischen 
verbundene Bureau: hat nicht etwa die Aufgabe, Karten zu entwerfen, son- 
dern die, auf den vorhandenen Karten die neuen Etablissements zu verzeich- 
nen, in welchem Sinne die Provinzialregierungen instruirt sind. Es besitzt also 
das statistische Bureau in seinen Karten die auf dem Laufenden gehaltene 
graphische Beschreibung des Areals. Von dem unter Doves Leitung stehen- 
den meteorologischen Institut, das an das statistische Bureau angeschoben 
ist, werden jetzt die Beobachtungen von 34 meteorologischen Stationen in 
Preussen bearbeitet und publicirt 1). Neuestens ist auch die Redaction des 
Kalenders dem statistischen Bureau zugetheilt worden. Drei weitere Bände 
werden als Fortsetzung der drei unter Dietericis Vorstandschaft schon er- 
schienenen Bände der „statistischen Tabellen und amtlichen Nachrichten über 
den preussischen Staat im Jahre 1849“ 2) in Aussicht gestellt; die „Mit- 
theilungen* gehen fort wie bisher 5). 
Hr. von Hermann beschränkte sich darauf die Stellung des statistischen 
Bureaus in Bayern zu den übrigen Landesstellen in formeller und mate- 
rieller Beziehung in’s Licht zu setzen. 
Das statistische Bureau, dem Ministerium des Handels und der öffent- 
lichen Arbeiten zugetheilt, verkehrt mit den Beamten, von welchen stati- 
stische Auskunft verlangt wird, nicht direct, sondern durch Vermittelung des 
Ministeriums des Handels, das sie von diesen Beamten einholt, sofern es sich 
nicht um Nachweisungen handelt, welche das Ministerium der öffentlichen 
Arbeiten angehen, das selbst die Kreisregierungen zu ihrer Erstattung auf- 
fordert. Die Documente kommen im Handelsminısterium zusammen, und 
werden im statistischen Bureau geordnet und für die Oeffentlichkeit bear- 
beitet. Ist Correspondenz mit dem Auslande nöthig, so wendet das Handels- 
ministerium sich an das Ministerium des Auswärtigen, das den diplomatischen 
Weg betritt. 
Auch hinsichtlich der Wahl der Gegenstände der statistischen Arbeiten 
ist das Bureau nicht für sich allein thätig, sondern es muss sein Chef sich 
immer mit dem Referenten für denjenigen Verwaltungszweig, von ‚dem es 
  
4) Auch unter dem besonderen Titel aus den ‚‚Statist. Tabellen‘‘ abgedruckt: Bericht 
über die aus den J. 4848 und 1849 auf den Stationen des meteorologischen Instituls im 
Preuss, Staate angestellten Beobachtungen v. H. W. Dove. XLIV, Vill, 120 S. Berlin 
4851. Fol. 
2) I. Gebäude, Einwohner, Viehstand, Wohnplätze. IV, 425 S. Berlin 4851. — II. Ge- 
borene, Getraute, Gestorbene. Kirchen- und Schullabelle. Sanitätsanstalten. VI, 622 S. 
Ebd. 1851. Fol. — ill. siehe oben Anm. 1. — Die folgenden Bände werden Gewerbe-, Han- 
dels- und Verwaltungsverhältnisse betreffen. 
9) Der Etat des statist. Bureaus mit dem meteorol. Institut und der Kalenderverwal- 
tung beträgt für d. J. 1853: 17,877 Rthir. Hübner Nachr. Il, $. 17. — Auszüge aus den 
statist. Documenten des Auslands sollen künftig in dem Berliner ‚ „Magazin für dıe Li- 
teratur des Auslands‘'“ veröffentlicht werden (wo man sie nicht eben suchen würde). 
Vgl. daselbst Nr. 133, 134 vom 5, 8. Nov. d. J.: England, Bevölkerungstabellen; unter- 
zeichnet K. St, B.
	        
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