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eröffnete sie mit ihren Winchester-Repetier-Gewehren ein verheerendes Feuer,
durch das eine Anzahl von Tugeri fiel. Trotzdem wäre der Dampfer
eine Beute der Tugeri geworden, weil einzelne Kanus am hinteren Teile
des Schiffes anzulegen und es zu entern versuchten. Zum Glück kamen
aber im gefährlichsten Augenblick die Ruderboote gerade um die Biegung
des Flusses und eröffneten ein vernichtendes Feuer auf die Insassen der
Kanus. Die Tugeri flohen, und mit Hilfe der beiden Ruderboote kam
der Dampfer wieder los. Die Tugeri wendeten sich ebenfalls auf das
östliche Ufer des Baxterflusses, wo der Rest ihrer Stammesgenossen sich
befand, und mit außerordentlicher Geschwindigkeit folgten ihnen die Weißen
und die australischen Polizisten. Mannshohes Gras verbarg die Tugeri;
aber die australischen Polizisten und die Weißen bildeten eine lange Linie
und feuerten ununterbrochen Salven in das wogende Grasfeld hinein.
Ein panischer Schrecken bemächtigte sich der Feinde. Schließlich wurde
das mächtige Grasfeld angezündet, und unterdes wurden sämtliche Kanus
zerbrochen und versenkt. Als man das Grasfeld später absuchte, fand
man nicht nur zahlreiche Leichen von Tugeri, sondern auch die Beweise
ihrer panikartigen Flucht. Haufenweise lagen Keulen, Pfeile, Bogen und
Speere im Grase umher.
Mit Windesgeschwindigkeit verbreitete sich an der ganzen Papuaküste
die Nachricht von der völligen Niederlage der Tugeri und belebte den
Mut der Eingeborenen, so daß der Rest der Tugeri auf ihrer Flucht
landeinwärts von den Eingeborenen, deren Geißel sie bisher gewesen,
niedergemacht wurde. Man nimmt an, daß keiner von den im Baxter-
fluß eingeschlossenen Kopfjägern die Heimat wiedersah. Schon nach drei
Tagen kehrte die Strafexpedition nach Saibai zurück, und die harte
Lehre, welche die Tugeri erhalten hatten, war so wirkungsvoll, daß nie
wieder ein Raubzug von ihnen in jenen Gegenden unternommen wurde.