Full text: Das Buch von unsern Kolonien.

— 172 — 
eröffnete sie mit ihren Winchester-Repetier-Gewehren ein verheerendes Feuer, 
durch das eine Anzahl von Tugeri fiel. Trotzdem wäre der Dampfer 
eine Beute der Tugeri geworden, weil einzelne Kanus am hinteren Teile 
des Schiffes anzulegen und es zu entern versuchten. Zum Glück kamen 
aber im gefährlichsten Augenblick die Ruderboote gerade um die Biegung 
des Flusses und eröffneten ein vernichtendes Feuer auf die Insassen der 
Kanus. Die Tugeri flohen, und mit Hilfe der beiden Ruderboote kam 
der Dampfer wieder los. Die Tugeri wendeten sich ebenfalls auf das 
östliche Ufer des Baxterflusses, wo der Rest ihrer Stammesgenossen sich 
befand, und mit außerordentlicher Geschwindigkeit folgten ihnen die Weißen 
und die australischen Polizisten. Mannshohes Gras verbarg die Tugeri; 
aber die australischen Polizisten und die Weißen bildeten eine lange Linie 
und feuerten ununterbrochen Salven in das wogende Grasfeld hinein. 
Ein panischer Schrecken bemächtigte sich der Feinde. Schließlich wurde 
das mächtige Grasfeld angezündet, und unterdes wurden sämtliche Kanus 
zerbrochen und versenkt. Als man das Grasfeld später absuchte, fand 
man nicht nur zahlreiche Leichen von Tugeri, sondern auch die Beweise 
ihrer panikartigen Flucht. Haufenweise lagen Keulen, Pfeile, Bogen und 
Speere im Grase umher. 
Mit Windesgeschwindigkeit verbreitete sich an der ganzen Papuaküste 
die Nachricht von der völligen Niederlage der Tugeri und belebte den 
Mut der Eingeborenen, so daß der Rest der Tugeri auf ihrer Flucht 
landeinwärts von den Eingeborenen, deren Geißel sie bisher gewesen, 
niedergemacht wurde. Man nimmt an, daß keiner von den im Baxter- 
fluß eingeschlossenen Kopfjägern die Heimat wiedersah. Schon nach drei 
Tagen kehrte die Strafexpedition nach Saibai zurück, und die harte 
Lehre, welche die Tugeri erhalten hatten, war so wirkungsvoll, daß nie 
wieder ein Raubzug von ihnen in jenen Gegenden unternommen wurde.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.