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3. Marine und Schiffahrt.
Ven der Königlich preußischen Regierung sind ernannt worden:
1. zum Vorsitzenden des Königlichen Seeam ts in Danzig: der Landgerichtsdirektor Mix
daselbst.
2. zum Vorsitzenden des Königlichen Seeamts in Emden: der Amtsgerichtsrath Lohstöter
daselbst,
3. zum Stellvertreter des Vorsitzenden des Königlichen Seeamts in Stettin: der Regierungs-
rath von Bülow daselbst.
Flaggenatteste sind ertheilt worden:
1. vom Kaiserlichen General-Konsulat zu Valparaiso am 16. September d. J. der im Jahre
1854 in Philadelphia erbauten, bisher unter der Flagge von Guatemala gefahrenen Bark
„Emilia“ von 258 britischen Register-Tons Ladungsfähigkeit nach dem Uebergange der-
selben in das ausschließliche Eigenthum des preußischen Staatsangehörigen Fritz Wilhelm
Daniel Bremer zu Valparaiso, welcher Altona zum Heimathshafen des Schiffes gewählt hat;
2. vom Kaiserlichen General-Konsulat zu Valparaiso am 27. September d. J. der im Jahre
1866 in Cape Elizabeth (Staat Maine, V. St. v. A.) erbauten, bisher unter der Flagge
der Vereinigten Staaten von Amerika gefahrenen Bark „Frecia“ von 504,07 Tons
Ladungsfähigkeit nach dem Uebergange derselben in das ausschließliche Eigenthum des
lübeckischen Staatsangehörigen Carl Friedrich Ludwig Ehlers zu Valparaiso, welcher Lübeck
zum Heimathshafen des Schiffes gewählt hat;
3. vom Kaiserlichen Konsulat zu Newcastle on Tyne am 28. Oktober d. J. der im Jahre
1866 in North Hylton erbauten, bisher unter britischer Flagge gefahrenen Bark „Jo-
hannes Köster“ (früher „Threepwood") von 343,)9 Register-Tons Ladungsfähigkeit nach
dem Uebergange derselben in das ausschließliche Eigenthum des preußischen Staatsangehö-
rigen Toh. Herm. Chr. Schluck zu Breege a. R., welcher Stralsund zum Heimathshafen
des Schiffes gewählt hat;
4. vom Kaiserlichen Konsulat zu Liverpool am 5. d. M. dem im Jahre 1868 in Aberdeen
erbauten, bisher unter britischer Flagge gefahrenen Vollschiff „Johanne Auguste“ (früher
„Commissary“) von 899,55 Register-Tons Ladungsfähigkeit nach dem Uebergange desselben
in das ausschließliche Eigenthum der bremischen Handelzgesellschaft H. Bischoff u. Co.,
welche Bremen zum Heimathshafen des Schiffes gewählt hat.
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In Papenburg wird am 1. k. M. mit einer Seesteuermanns= und Seeschiffer-Prüfung für große Fahrt
begonnen werden.