Full text: Der Leumund der Sachsen

44 Der Staat. 
die Frau von Stakl geschrieben hat, aus deren Feder wir Ver- 
schiedenes angeführt haben, dann merkt man mit erschreckender 
Klarheit, daß Frankreich ungeheuer zurückgegangen ist. 
VII. Der Staat. 
Treffend bemerkt der als Derfasser geschichtlicher und geo- 
graphischer Tharakterbilder bekannte Grube: „Alle Hauptrich- 
tungen des deutschen Kulturlebens treffen wir im kleinen 
Sachsen vereint, und es ist, als ob es seine Kraft in dem 
Maße konzentriert hätte, als unglückliche politische Derhältnisse 
ein Stück nach dem andern von diesem Lande abgerissen haben. 
Die glückliche Sinheit von Lust an gelehrter Forschung und 
der Draxis eines regen Fabriklebens, von kaufmännischem 
Handelsgeiste und musikalischem Sinne, von bürgerlicher Sin- 
fachheit und Sinn für äußere Sleganz und Schönheit hat sich 
das meißnische Sachsenland nicht zerreißen lassen.“ 
So hat es schon in den achtziger Jahren des vorigen Jahr- 
hunderts der wiederholt genannte reisende Franzose gefunden. 
Wüährend der Engländer Mloore den Boden Sachsens für viel 
fruchtbarer hält als den Böhmens, sagt er ganz richtig, daß 
es sich umgekehrt verhalte, daß aber der fleißigere Anban 
auffallend sei, sobald man den Fuß auf sächsischen Grund 
und Boden gesetzt hat. 
„Mlan wird gar bald überzeugt, daß die Derfassung dieses Landes dem 
Eeldbau und Fleiß überhaupt günstiger ist als jene von Böhmen. Der 
Bauer verrät in der Zebauung seiner Felder mehr Überlegung und Verstand 
als der Böhme und sein ganzes Außeres bezeugt, daß er kein Sklave ist.“
	        
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