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(Nr. 10281.) Verordnung über den Anschluß der nicht zum ehemaligen Herzogthume Nassan
gehörigen Gebietstheile des Regierungsbezirkes Wiesbaden mit Ausschluß der
Städte Frankfurt a. M. und Homburg an die auf Grund des Gesetzes vom
18. Februar 1851 bestehende Lehrer-Pensionskasse. Vom 9. Mai 1901.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.
verordnen auf Grund des F. 18 des Gesetzes, betreffend Ruhegehaltskassen für
die Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Volksschulen, vom 23. Juli 1893
(Gesetz= Samml. S. 194), was folgt:
G. 1.
Aus der für das ehemalige Herzogthum Nassau auf Grund des Gesetzes
vom 18. Februar 1851 (Nassauisches Verordnungsblatt S. 41) bestehenden Lehrer-
Pensionskasse sind vom 1. April 1901 ab auch die durch den Staatsbeitrag
(Artikel 1 F. 26 des Gesetzes vom 6. Juli 1885 — Gesetz-Samml. S. 298 —)
nicht gedeckten Theile der Ruhegehälter der Lehrpersonen an den öffentlichen Volks-
schulen sowie die Ruhegehälter der Lehrpersonen an den mittleren Schulen in den
übrigen Gebietstheilen des Regierungsbezirkes Wiesbaden mit Ausschluß der Städte
Frankfurt a. M. und Homburg zu zahlen.
S. 2.
Die Gemeinden in den nach F. 1 dieser Verordnung der Pensionskasse
angeschlossenen Gebietstheilen haben vom 1. April 1901 ab zu dem Pensions=
fonds nach demselben Maßstabe beizutragen, als die ehemals nassauischen Ge-
meinden.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem
Königlichen Insiegel.
Gegeben Donaueschingen, den 9. Mai 1901.
(L. S.) Wilhelm.
Gr. v. Bülow. v. Thielen. Schönstedt. v. Goßler. Gr. v. Posadowsky.
v. Tirpitz. Studt. Frhr. v. Rheinbaben.