Full text: Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1909. (36)

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SI. 
Die Jagden sollen pfleglich behandelt und in ihrer nachhaltigen Benützung durch den 
Jagdbetrieb nicht gefährdet werden. 
„ Der Wildstand darf jedoch in keinem Jagdbezirke eine der Land= oder Forstwirtschaft 
schädliche Ausdehnung gewinnen. 2 
§ 2. 
Wer die Jagd ausübt, hat die festgesetzte Hege und Hegezeit zu beachten. 
Diese wird für die einzelnen Wildarten in nachstehender Weise bestimmt: 
A. Haarwild. 
Für Hirsche vom 16. Oktober mit 30. Juni, 
für Alt= und Schmaltiere vom 1. Januar mit 15. September, 
für Wildkälber vom 1. Januar mit 31. Oktober, 
für Damhirsche vom 1. November mit 30. Juni, 
für Damtiere vom 1. Jannar mit 30. September, 
für Gemswild vom 1. Dezember mit 31. Juli, 
für Rehböcke vom 1. Januar mit 31. Mai, 
für Hasen vom 16. Januar mit 30. September, 
für Dachse vom 1. Dezember mit 31. Mai, 
für Murmeltiere vom 1. November mit 15. August. 
B. Federwild. 
Für Fasanen vom 1. März mit 15. September, 
für Aner= und Birkhähne vom 1. Januar mit 31. Juli, jedoch mit Ausnahme der 
Balzzeit, 
für Hasel-, Schnee= und Steinhühner vom 1. Januar mit 31. Juli, 
für Feldhühner und Wachteln vom 1. Dezember mit 19. August, 
für Wildenten vom 1. März mit 30. Juni, 
für Waldschnepfen und Bekassinen vom 16. April, — im Hochgebirge vom 1. Mai — 
mit 30. Juni, 
für das auf den Mösern brütende Federwild und für Wildtauben vom 1. April 
mit 31. Mai, 
für Wachholderdrosseln (Krametsvögel) vom 1. März mit 30. September. 
§ 3. 
Die Jagd auf Rehgeißen, Gems= und Rehkitze, dann auf Auer= und Birkhennen ist, 
vorbehaltlich der Bestimmungen in den §§ 4 und 5, zu jeder Zeit verboten.
	        
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