Otiimbingue.
Nachdem das Kaiserliche Kommissariat für
Südwestafrika nach Windhoek verlegt worden
ist, sind in Otjimbingune ein Unteroffizier und
ein Mann der Schußtruppe stationirt worden,
welchen die Instandhaltung der Gebäude und
des Gartens obliegt. In dem letzteren wird
Haser und Mais für die Pferde der durch
passirenden Patronillen gebant.
Grabdenkmäler auf dem Kirchhoje in Lagos
für Pauptmann beuner, Dr. Sabl und
Lehrer FSlad.
Um die Ruhestätten des früher in Kamcrun
thäütigen Afrikareisenden, Hauptmann Zeuner
von der Zintgraff'schen Expedition sowie des
Regierungsarztes I)#r. Zahl und des Lehrers
Flad daselbst, die auf der Heimreise von dort
gestorben und in Lagos beerdigt sind, vor Ver-
sandung zu schützen und zugleich in würdiger
Weise auszuschmücken, sind die Grabhügel vom
Reiche erworben, mit einer Mauereinfassung
und mit je einem Gedenkstein versehen worden.
Die Steine sind in schwedischem schwarzen
Granit als Kissensteine 75 cm lang, 50 cm
breit, am Kopfende 25 cm und am Jusiende
13 cu hoch hergestellt. Auf der oberen, glatt
polirten Fläche ist in lateinischen Buchstaben
Name und Stand des Verstorbenen sowie dessen
Geburts= und Sterbe-Tag und Ort einge-
meißelt. Die Denkmäler, welche die Firma
C. Francke Nachft. (A. Lorenz) in Berlin
geliefert hat, gelangten nach dem Bericht des
Konsulatsverwesers am 13. und 15. Februar
d. Is. zur Ausstellung und machen einen sehr
schönen Eindruck.
Die Sperrung der bandelsstraßen im Dinterlande
von agos.“)
Der Gouverneur von Lagos, Mr. Carter,
soll sich in einem Dampfboot nach dem Ondo-
Gebiet begeben haben, um die Wiederer-
öffnung der Handelsstraßen im Hinterlande zu
bewirken. Uebrigens soll die Fortdauer der
Handelssperre mehr dem hartnäckigen Wider
stande der Häuptlinge, als dem Verhalten des
neuen Königs Alake von Abeokuta zuzuschreiben
sein. Die Sperrc ist so vollständig, daß sich
kein einziges Marktboot auf dem Flusse zwischen
Igaun und Abeokuta zeigte und die nach
ersterem Orte von Lagos zum Markte ge-
*) Vergl. D. Kol.-Bl. S. 147.
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gangenen Händler mangels des Erscheinens
irgend eines Egbahändlers unverrichteter Sache
zurückkehren mußten.
Abtretung von Land an die Kilimandscharo-
Station.
Ueber eine Landabtretung der Häuptlinge
Mareale und Koimbere an die Kilima-
ndscharo-Station ist folgendes Protokoll aufge-
nommen worden:
Marcale, Häuptling von Marangu, und
Koimbere, Häuptling von Mamba, sind am
heutigen Tage erschienen, um die bereits früher
mündlich gemachte Landabtretung an die Kili-
mandscharo-Station bis hinunter an die Steppe
vor zeugen schrifltich zu vollziehen. Sie treten
demnach an den Kaiserlichen Kommissar Herrn
Dr. Peters hierdurch das gesammte Terrain
von der Kilimandscharo-Station an zu beiden
Seiten des Unna-Flusses derart ab:
„daß die Grenze unterhalb der Boma
Mareale's bis an den Ona und dann
mit dem Himo in die Ebene gehen und
auf der anderen Seite durch das Land
Koimbere's einer Linic folgen soll, welche
durch Peilung von der Kilimandscharo-
Station bis zur Spitze des „Kersten“=
Hügels bestimmt wird.“
Falls die Kaiserliche Verwaltung diese
Terrains für sich in Kultur nehmen will, soll
sie zur Zeit auf denselben angesessene Ein-
geborene in billiger Weise entschädigen.
Der Kaiserliche Kommissar.
(gcz.) Carl Peters.
Namenszug von Namenszug von
Mareale. Kimbere.
Die eigenhändige Unterschrift der beiden
Häuptlinge, Mareale von Marangn und
Koimbere von Mamba, bescheinigt
Der Kaiserliche Kommissar.
(gez.) Carl Peters.
Zeugen:
(gez.) M. Freiherr v. Pechmann.
Königlich bayerischer Premierlientenant
der Reserve
(gez.) R. Jancke.
Bezeichnung geograpbischer Kamen
in Ostafrika.
Um eine übereinstimmende Bezeichnung geo-
Kraphischer Namen herbeizuführen, hat der