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ziemlich genau über die Zusammensetzung der
Saaten, mit denen sie zu tun haben, unterrichtet
sind, jedoch ist von diesem Wissen wenig in die
Offentlichkeit gedrungen.
Ein in Diensten der indischen Regierung
stehender Chemiker, Dr. J. W. Leather, hat sich
nun der Aufgabe unterzogen, 11 der wichtigsten
ölliefernden Produkte auf ihre chemischen Be-
standteile zu untersuchen. Das Ergebnis seiner
Analysen hat er in einem Hefte der Veröffent-
lichungen des Agricultural Research Justitute
herausgegeben.
Diese Schrift liegt für die mit der Einfuhr
von Olsaaten aus Britisch-Indien sich befassenden
Handels= und Industriekreise während der nächsten
Wochen im Reichsamt des Innern, Berlin W.,
Wilhelmstraße 74 zur Ansicht aus.
(Nach einem Berichte des Kais. Generalkonsulats
in Calcutta.)
Baumwollhandel Rlexandriens.
1. September 1906 Dieselbe geir
bis 31. Mai 1907 im Vorjahre
Menge in Kantar
Ankünfte 6 849 917 5 864 795
Ausfuhr nach
Großbritannien 2 986 528 2 682 642
dem Kontinent 2 385 709 2 282 892
den Ver. Staaten 806 156 529 055
Insgesamt 6 178 393 5 194 589
Bestände am 1. Septbr.
1906 bezw. 1905 220 400 346 000
Vorräte am 31. Mai
1907 bezw. 1906 891 924 716 206.
(Nloxandrin (ienerel D’rollnec Association
vom 31. Mai 1907.
Verschiedene Mitteilungen.
Die Sentralauskunftsstelle für Auswanderer.
Die Zentral-Auskunftsstelle für Aus-
wanderer (Berlin W, Schellingstraße 4) hat in
der Zeit vom 1. April 1906 bis zum 31. März
1907, d. h. in ihrem fünften Geschäftsjahre
in 4357 Fällen (gegen 2181 im Vorjahre) schrift-
liche und in 1078 (665) Fällen mündliche, im
ganzen also in 5435 Fällen (2846) Auskunft an
Auswanderungslustige erteilt. Die Zahl der
schriftlichen Eingänge, die zur Erledigung kamen,
betrug 5217 (2867).
Von den Auskunftbegehrenden wurden ins-
gesamt 8975 (gegen 3879 im Vorjahre) An-
fragen über die verschiedenen Auswanderungs-
gebiete gestellt, von denen sich 6801 (2207) auf
die deutschen Kolonien bezogen. Davon
entfielen auf Deutsch-Südwestafrika 2977 (599),
Deutsch-Ostafrika 1096 (361), Kamerun 426 (114),
Togo 372 (86), die Marianen 239 (18), Samoa
236 (71), Deutsch-Nen-Guinea 170 (27), Kian-
tschon 40 (25), den Bismarck-Archipel 6 (7), die
Salomon-Inseln 1 (1), die deutschen Südsce-
inseln im allgemeinen 28 (30), die deutschen
Kolonien im allgemeinen 1259 (859).
Die Zahl der unbemittelten Auswande-
rungslustigen, die bei der Zentral-Auskunftsstelle
anfragten, ist gegen früher erheblich zurück-
gegangen. Insbesondere rührten die Anfragen
über Deutsch-Südwestafrika und Deutsch-Ostafrika
vielfach von Personen her, die im Besitz aus-
reichender Mittel zur Ansiedlung waren. So be-
saßen, soweit es sich aus den gemachten Angaben
entnehmen ließ, von den Auswanderungslustigen,
die im letzten Viertel des Geschäftsjahrs (Jannar
bis März 1907) Auskunft über Deutsch-Süd-
westafrika erhielten, 215 die Mittel zur
Niederlassung als Kleinsiedler und 116
zur Einrichtung einer VBiehfarm. Von den
letzteren verfügten 17 über mehr als 50 000 Mark
und 3 über mehr als 100 000 Mark, einer über
mehr als 200 000 Mark.
Im gleichen Zeitraum besaßen von den über
Deutsch-Ostafrika Anfragenden 65 die Mittel
zur Ansiedlung d. h. mindestens 10 000 Mark,
und 13 verfügten über mehr als 30 000 Mark,
6 über mehr als 50 000 Mark, einer über
300 000 Mark.
Von den verschiedenen Berufen waren unter
den Anfragenden die Kaufleute mit 1112 (594)
am zahlreichsten vertreten. Dann folgen die
Landwirte und Gärtner mit 1080 (468), die
Handwerker mit 928 (388), die Architekten,
Ingenieure und Techniker mit 292 (155), die
Arbeiter mit 138 (96), die Lehrer mit 40 (33),
die Arzte mit 23 usw. 230 (118) Anfragen
rührten von Personen weiblichen Geschlechts, meist
Lehrerinnen, Erzieherinnen und Dienstboten her.
Bei der Beantwortung der Anfragen wurden
als leitende Grundsätze festgehalten, die Auskunfts-
erteilung möglichst individuell zu gestalten, alle
gestellten Fragen tunlichst ausführlich zu beant-
worten und alles zu vermeiden, was an Schema
und Formel erinnern könnte. Auch bei der
mündlichen Auskunftserteilung wurde stets nach