Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

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Ausgeschieden mit dem 30. Juni d. JIs. und 
am 1. Juli in den preußischen Staatsdienst zurück- 
getreten sind die Lokomotivführer Brill und 
Jaenisch. 
Am 16. Mai ist im Schutzgebiet eingetroffen 
der Polizeiwachtmeister Prickert. 
Krankheitshalber heimgereist sind am 11. Juni 
die Lokomotivführer Ludwig und Schulte. 
Mit Heimaturlaub sind am 11. Juni nach 
Deutschland abgereist: Inspektionsoffizier der 
Landespolizei Oberleutnant Hollaender, Polizei- 
wachtmeister Bauer, die Polizeisergeanten Schultz, 
Palm, Linkowski, Böttcher, Holdt, May- 
wald, Nötzold, Synowczik, Schweizer und 
Zynda. 
  
Samoa. 
Bautechniker Schaafhausen ist am 9. April 
im Schutzgebiet wieder eingetroffen. 
Regierungslandmesser Lammert und Lazarett- 
gehilfe Klebert haben die Heimreise angetreten. 
Amtmann Williams hat das Schutzgebiet 
mit Heimaturlaub verlassen. 
Neu eingetroffen im Schutzgebiet ist der kommiss. 
Gouvernementssekretär Klinkmüller. 
Die Ausreise nach Samoa haben am 26. Mai 
angetreten: Bezirksrichter Schlettwein, Leutnant 
Schnoeckel, Rektor Maecke und Lazarettgehilfe 
Krutschinski. 
  
  
  
  
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Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Oeutsch-Ostafrika. 
Die Sentralbahn.“) 
liber den Stand der Arbeiten an der 
Zentralbahn bis Ende April berichtet der 
Eisenbahnkommissar: 
Die Erkundung der günstigsten Linie 
westlich Kilimatinde wurde fortgesetzt. Von 
Kilometer 200 bis 340 sind sechs Brigaden mit 
den tachymetrischen Aufnahmen beschäftigt. 
Der Fortschritt der Erdarbeiten war ver- 
hältnismäßig gering, da die Arbeiten infolge der 
starken Regengüsse teilweise eingestellt werden 
mußten. 
Der auf der Strecke von Kilometer 88 bis 
117 anstehende Fels erfordert umfangreiche 
Sprengarbeiten. 
Bis Kilometer 38 + 250 sind sämtliche 
Brücken vollendet und die eisernen Überbauten 
aufgestellt. 
Am 15. April fand die Probebelastung der 
eisernen Brücken Kilometer O F 400, 5 + 015, 
5 D 226 und 13 + 221 statt. Zur Prüfung 
wurden zwei Lokomotiven verwendet und die 
Durchbiegungen mit dem Klopschschen Biegungs- 
messer gemessen. Die größte Durchbiegung der 
10 m-Brücken betrug in der Mitte 5½ mm, die 
der 15 m- Brücke 8 mm, die der 30 m-Brücke 
*) Ugl. zuletzt „D. Kol. Bl.“ 1909, Nr. 11, S. 526 f. 
  
18½ mm, die größte Widerlagersenkung betrug 
1 mm. 
Infolge der starken Regenfälle und der da- 
durch hervorgerufenen Schädigungen am Bahn- 
körper und an den Provisorien machten das Gleis- 
vorstrecken und die Gleisbeschotterung keine 
Fortschritte. 
Die Gleislage auf den aus schwarzem Boden 
geschütteten Dämmen in der Mkattasteppe war 
teilweise, soweit noch die vorschriftsmäßige Sand- 
schüttung nicht vorhanden war, sehr schlecht. Das 
Aufbringen der Sandlage wird, soweit erforderlich, 
nachgeholt. Bei Kilometer 81 bis 85, 87 bis 89 
und 91 bis 93 ist Schotter zum Einbringen der 
ersten Lage von etwa 10 cm Stärke angeliefert. 
Die Telegraphenleitung ist bis Kilo- 
meter 70 fertiggestellt und bis Kilometer 65 in 
Betrieb. 
Auf den Stationen ist gegenüber dem Vor- 
monat ein wesentlicher Arbeitsfortschritt nicht zu 
verzeichnen. Mit dem Bau der Gebäude des 
Bahnhofes Kondoa wurde begonnen. 
Die Baufirma konnte den Stand der farbigen 
Arbeiter abermals vermehren, so daß der Ar- 
beitermangel nunmehr als behoben angesehen 
werden kann. Am Ende des Berichtsmonats 
waren rund 11000 Farbige beschäftigt. 
Der Gesundheitszustand ist gleich ungünstig 
wie in den Vormonaten. Die am häufigsten auf- 
tretenden Krankheiten sind Malaria, Schwarzwasser-
	        
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