Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

W 848 20 
Außerdem reichen die Amtmänner am Ende jeden 
Monats eine Liste der vorgekommenen Anderungen 
an die Veterinärbehörde ein. 
Durch genaue Beobachtung der Rindvieh- 
sterblichkeit hofft man etwa ausbrechende Seuchen 
im Keim ersticken zu können. 
2. Hundekontrolle. 
Artikel 32 sieht die Einrichtung einer gewissen 
Kontrolle über die vorhandenen Hunde vor. 
3. Städtische Schlachthäuser (Artikel 36). 
In den städtischen Schlachthäusern sind unter 
anderen zu schlachten: 
a) Tiere, die nicht zum Import zugelassen werden; 
b) Tiere, die bisher in verseuchten Gegenden 
des Inlandes gewesen sind und deren 
Schlachtung durch die Veterinärbehörde an- 
geordnet worden ist; 
c)auf Wunsch privater Tierzüchter beliebige 
von ihnen hierzulande gezüchtete Tiere. 
* 1 
* 
Die Abschnitte VI, VII und VIII enthalten 
Strafbestimmungen und Vorschriften für das Straf- 
verfahren und den Strafvollzug. Artikel 42 be- 
stimmt, daß ein Tier, das ohne die vorgeschriebene 
Erlaubnis eingeführt wird, ohne weiteres dem 
Staat verfällt; daneben trifft den Importeur 
eine Strafe. 
In einem Anhang sind die Gebühren für 
die verschiedenen Untersuchungen uff. festgesetzt 
und diejenigen Krankheiten zusammengsstellt, die 
als Serchen (epizootische Krankheiten) angesehen 
werden. 
Schiffsverkehr und Bahnwesen der balwail-Inseln 
1908. 
Vom 1. Juli 1907 bis zum 30. Juni 1908 
gestaltete sich der Schiffsverkehr in Honolulu 
folgendermaßen: 
Es gingen ein: 
  
Tonnen-- 
Nationalität Anzahl gehalt Ladewert 
1000 1000 
Reg.-Tons 8 
Deutsche 3 6 203 
Britische 64649 169 1 089 
Amerikanische 303 717 17207 
Japanische 33 117 650 
Französische 8 28 662 
Andrer 5 9 175 
416 1 076 19 986 
  
Es liefen aus: 
  
Tonnen- 
Nationalität Anzahl gehalt Ladewen 
1000 10#/ 
Reg.-Tons * 
Deutsche 3 6 in Ballast 
Britische 66 176 39 
Amerikanische 297 734 41 676 
Japanische 33 116 520 
Französische 8 28 — 
Andre 5 9 3 
412 1069 42 238 
Im Vorjahre kamen an insgesamt 428 Schife 
mit 1 049 836 Registertons und 18 376 919 # 
Ladewert, während die Hawaiischen Inseln ver- 
ließen 439 Schiffe mit 1 036 141 Registertons 
und 29 364 391 3 Ladewert. 
Während des Kalenderjahres 1908 trafen in 
Honolulu ein: 6 deutsche Schiffe (mit 15 318 
Registertons) gegen 4 (10 182) im Jahre 1907 
und 4 (6740) im Jahre 1906. 
Im vergangenen Jahre haben die zwischen 
dem Orient und den Vereinigten Staaten ver- 
kehrenden Dampfer schlechte Geschäfte gemacht. 
Auf den Reisen vom Orient nach den Vereinigten 
Staaten fehlten die Zwischendeckspassagiere, die 
den Gesellschaften zur Zeit der japanischen und 
chinesischen Kuli-Auswanderung gute Gewinne 
einbrachten. Einen ungünstigen Einfluß auf 
Frachtraten und Frachtmengen aus den Ver- 
einigten Staaten sollen die den „JInterstate 
Commerce“ regelnden Bundesgesetze gehabt haben, 
die den Eisenbahnlinien nicht mehr gestatten, 
Exportgüter aus dem Innern des Landes unter 
Begünstigung gewisser Dampferlinien zu geringerem 
Frachtsatze zu befördern. Der in der ganzen 
Welt fühlbare Rückgang im Export, der auch die 
Vereinigten Staaten schwer betroffen hat, tat das 
Ubrige, und so liefen die Dampfer der Pacizc 
Mail S. S. Co., der Toyo Kisen Kabuühhili 
Kaisha und der Portland und Asiatic S. S. Vo. 
auf den Reisen von den Vereinigten Staaten nach 
dem Orient oft mit recht geringer Fracht. Die 
von der letztgenannten Gesellschaft gecharterten 
deutschen Dampfer „Arabia“", „Nicomedia“, 
„Alesia“" und „Numantia“, welche Honolulu auf 
der Reise von China und Japan nach Portland 
über San Francisco viermal im Vorjahre ange- 
laufen haben, gehen jetzt von Yokohama direkt 
nach dem Festland, ohne Hawait zu berühren. 
Die beiden Dampfer „Persia“ (ex „Coptic“) und 
„Asia“ (ex „Doric“) sind von der Pacific Mail 
S. S. Co. übernommen worden, und die Occi- 
dental und Oriental S. S. Co., die frühere Reederei 
dieser Schiffe, ist aufgelöst. Der Dampfer „Perfia=
	        
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