Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

G 520 2n 
punkt beendigt sein kann, wo sein vermehrtes 
Auftreten zu erwarten ist. Der Anfang Juni 
herauskommende erste Bericht des Bundesamts 
für Ackerbau in Washington wird zahlenmäßig 
ausweisen, ob und inwieweit das mit Baumwolle 
bepflanzte Areal unter den letzten Witterungs- 
einflüssen zurückgegangen ist. 
Der Markt ist von diesen Nachrichten nicht 
allzu stark berührt worden, da er schon seit einigen 
Wochen unter besonderen Einflüssen steht. Die 
Maßnahmen der Haussiers in New VYork und die 
gegen sie seitens der Bundesregierung in Washington 
angeordnete Untersuchung wirken auf das Spe- 
kulationsgeschäft lähmend. Am 25. April, als 
die ersten Frostnachrichten kamen, stiegen die No- 
tierungen für die neue Ernte naturgemäß. Ok- 
tober-Baumwolle, die zwei Tage vorher 12,36 
notiert hatte, stieg um mehr als 50 Punkte und 
notierte am Schlusse der Börse 12,91, ist seitdem 
aber wieder auf 12,64 gefallen. 
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in New Orleans 
vom 28. April 1910.) 
Stand der Baumwollsaaten in Mittelasien. 
Das Börsen-Komitee von Kokand berichtet 
über den dortigen Stand der Baumwollsaaten 
das folgende: Die Aussaat ist überall beendet. 
Die Anbaufläche ist um 10 bis 15 v. H. größer 
als im vorigen Jahre. Die Aussaat hat sich 
gegen das vorige Jahr, wo sie allerdings aus- 
nahmsweise früh erfolgte, um 20 bis 25 Tage 
  
  
Wasser ist in genügenden Mengen vorhanden, 
das Wetter ist günstig und Schädlinge haben sich 
bisher noch nicht gezeigt. Der niedergegangene 
Regen und Hagel haben den Baumwollsaaten 
keinen Schaden zugefügt, mit Ausnahme eines 
unbedentenden Rayons im Kreise Namangan. 
Überall ist man jetzt mit dem ersten Behäufeln 
beschäftigt, das Ende Mai beendet sein wird. 
Infolge der rechtzeitigen energischen Maßnahmen 
der Administration sind die Heuschrecken im 
Fergana-Gebiet vernichtet worden. In der Hunger- 
Steppe (Golodnaja-Steppe) war es infolge der 
enormen Fortpflanzung der Heuschrecken unmög- 
lich, diese zu vernichten. Bisher sind indessen 
die Heuschrecken nicht über die Grenzen des Kreises 
Chodschent hinausgekommen; wenn sie nun nicht 
nach dem Fergana-Gebiet hinüberfliegen, so ist 
man hier in diesem Jahre von keiner großen 
Heuschreckengefahr bedroht. 
(Nach der Torg. Prom. Gazeta vom 25. Mai 1910 n. St.) 
Kakaoo - Ausfuhr der Dominikanischen Republih 
Januar bis Oärz 1910. 
  
März Januar bis März 
Bestimmung 1910 1910 
xB Gourdes kg Gourdes 
Ver. Staaten 
von Amerika 510 762 88 290 2076 286 305 983 
Deutschland 206 0900 35777 1161 595 187 672 
Frankreich 190 181 32 149 8595 167 113 456 
Im ganzen 907 033 156 216 4 133 048 697 111 
(Nach dem Berichte des Kaiserl. Konsuls in 
  
  
verspätet. Die Saaten sind gut ausgegangen, San Domingo vom 21. April 1910.) 
RKautschuhausfuhr aus laquitos 1909. 
Netto- Durchschnittswert 
. , — 15 k— Bes 
Sorte gewicht Ausfuhrzoll pro Ar 2 kt) Gesamtwert 
1000 kg 1907 1908 1909 L 
Feingummi 748 D 54,75 48,30 82,00 408 881 
Mittelffenn 624 49.50 41,25 77,00 32 366 
Sernamby von Fein 30620 Centavos38,50 28,90 48,00 98 118 
Kautschuk in Platen 31 puro kg 29,50 21,15 36,50 7 434 
Sernamby von Kautschuk 850Bruttogewicht4,00 34,85 51,50 291 950 
Putumayo-tails 398 29,00 21.00 36,50 96 831 
Schwach-Fein 12 46.50 31,45 64,00 52 211 
Zusammen: im Jahre 19009) 2519 60 351 # 987 851 
- 1908..2385 551 286 
- 1907 2568 796 675 
- 1906 2676 937 541. 
Hiervon gingen im Jahre 1909 (und 1908) in 1000 kg nach: Havre 1188 (908), 
Liverpool 1091 (1206), Hamburg 124 (209), New York 116 (62).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.