Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXI. Jahrgang, 1910. (21)

V7 20 
Im Kalenderjahre 1909 gelangten annähernd 
20 Millionen Stück Kokosnüsse zur Ausfuhr. 
6000 bis 6500 Nüsse werden zur Gewinnung 
1 Tonne Kopra und 40 bis 60 Nüsse zur Er- 
zeugung 1 Gallone Ol gebraucht. 
(Nach Daily Consular and Trade Reports.) 
Voraussichtliche diesjährige Melhkenernte in 
Janslbar und Demba. 
Nach einem von dem stellvertretenden Direktor 
des Landwirtschaftsdepartements in Zanzibar 
unterm 23. Juli d. Is. veröffentlichten vorläufigen 
Erntebericht scheint die diesjährige Nelkenernte 
ziemlich hinter der des Vorjahres zurückzubleiben. 
Die Bäume haben indessen sehr spät angesetzt, 
so daß es unmöglich ist, jetzt schon etwas Ge- 
naueres über die gegen Ende des Jahres 
kommende, sogenannte Späternte zu sagen. Wahr- 
scheinlich wird dieser Teil der Ernte nicht vor 
Dezember d. Is. reif sein, und die Aberntung 
wird sich bis in das Frühjahr des Jahres 1911 
hinziehen. 
Die Nachrichten über den Erntestand aus dem 
Norden von Pemba lauten etwas besser als die 
aus der Mitte und aus dem Süden Pembas. 
Die etwa auf die Mitte des Jahres fallende 
Frühernte wird wahrscheinlich sehr gering sein. 
Auch hier sind übrigens die Nachrichten aus dem 
Norden Pembas besser als die aus dem Süden. 
Am wenigsten günstig scheinen die Verhältnisse in 
den Mitteldistrikten von Pemba zu liegen. 
In Zanzibar scheint die Ernte auf der 
ganzen Insel gleichmäßig zu werden. 
Die Ernte wird etwa im August beginnen 
und nur kurz sein. 
In den letzten fünf Jahren sind nach amt- 
licher Aufstellung folgende Ernten gewesen: 
  
Kalenderjahr Erntejahre 
Jahr Quantität Jahr Quantttät 
ein Frasilah (35 engl. Pfd.) ein Frastlah (35 engl. Pfd.) 
Zanzibar Pemba Zanzibar Pemba 
19005 91 418 374 893 1905/06 181 536 109 931 
1906 189 198 209 211 1906/07 56 833 202 633 
1907 179 137 460 0011907/O8 213 667 541 998 
1908 141 850 299 952 1908/09 165 733 419 685 
1909 102224 435 001 1909/10 109 683 300 042 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Zanzibar.) 
Der Gummimarkt auf Cevion. ) 
Die Ausfuhr von Gummi aus Ceylon hat sich 
gegen das Vorjahr mehr als verdoppelt und 
betrug für die Zeit vom 1. Januar bis 4. Juli 
*) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1910, S. 476. 
  
1910: 1 120 182 lbs gegen 527 638 lbs im 
Jahre 1909. 
Es wurden hiervon im Jahre 1910 (und 1909) 
ausgeführt nach: Deutschland 8946 (14 897) lbs, 
Großbritannien 583 016 (312 401) lbs, Amerika 
501 907 (171 897) lbs, Belgien 25 472 
(19 630) lbs. 
Die Qualität war im allgemeinen gut, und 
es wurde nur wenig minderwertige Ware an- 
geboten. 
Die Preise konnten sich auf der abnormen 
Höhe von 12/ Shilling pro lb nicht halten und 
gingen langsam auf 9/2 pro lb zurück. In den 
letzten Monaten war der Markt äußerst schwankend, 
und die Werte wechselten von einem Tag auf 
den anderen manchmal um einen ganzen 
Shilling pro lb. Die hier folgenden Preise geben 
daher nur den Marktwert gegen Mitte Juli wieder: 
für Biscuits & sheets 6,45 Rs. pro lb, für best 
pale Crepe 6,75 Rs. pro lb, für Scrap 3 bis 
4,50 Rs. pro lb. 
(Bericht des Kais. Generalkonsulats in Kalkutta 
vom 27. Juli 1910.) 
Oaisausfuhr aus Britisch-Südafrika. 
Das Landwirtschaftsministerium von Transvaal 
macht bekannt, daß in den ersten sechs Monaten 
dieses Jahres, also bis Ende Juni, 282 259 Säcke 
Mais vom Transvaal nach übersee ausgeführt 
wurden. 
Die Ausfuhr verteilte sich auf verschiedene 
Häfen, wie folgt: Durban 159 832 Säcke, East 
London 14 331, Port Elizabeth 26 000, Kapstadt 
82 096 Säcke. 
Während des gleichen Zeitabschnitts exportierte 
Natal 8423, die Oranjeflußkolonie 442 207, die 
Kapkolonie 2389, Bechuanaland 3445 und Basuto- 
land 7883 Säcke. Diese Zahlen würden eine 
Gesamtausfuhr von 746 606 Säcken ergeben. 
Das Landwirtschaftsministerium hat ferner be- 
schlossen, vom 1. August bzw. 1. September d. Js. 
eine anderweite Gradierung") des zum Export 
bestimmten Maises eintreten zu lassen. 
(Nach der Government Gazette und Rand Daily Mail.) 
Handel Oadagaskars im Jahre 1909. 
Die Einfuhr Madagaskars bewertete sich im 
Jahre 1909 auf 34 140 335 Fr. gegenüber 
29 963 270 Fr. im Jahre 1908. 
Die Ausfuhr belief sich in dem Jahre 1909 
(und 1908) auf 33 378 179 Fr. (23 090 916). 
An der Einfuhr hat Frankreich und seine 
Kolonien nach wie vor den größten Anteil mit 
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1908, S. 486 f.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.