Deutsches Kolonialblatt
Amisblatt für die Schutzgebiete in Afrika und in der Südsee
BHerausgegeben im Reichs-Kolonialamt.
21. Jahrgang. Berlin, den 1. Movember 1910. Nummer 21.
Diese Zeitschrift erscheint im der Regel am 1. und 15. fedes Monats. Derselben werden als Beihefte beigefügt die mindesteus einmal
bierteljährlich erscheinenden: „Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten-, herausgegeben von Dr. Freiherrn v. Danckelman.
Der vierteljährliche Abonnementspreis für das Kolontalblatt mit den Beiheften beträgt beim Bezuge durch die Post und dte Buch-
bandlungen 4 4.—, direkt unter Streifband durch die VBeriagshuchhandtunge a) 5, — für Deutschland einschl. der deutschen
Schutzgebiete und ÖOsterreich - Ungarns, b) 6,— für die Länder des Weltpostvereins. — Einsendungen und Anfragen sind an die
Königliche Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin SW68, Kochstraße 68—71, zu richten.
Inhalt: Amtlicher Teil:: Allerhöchste Verordnung, betr. die Ausführung des Kolonialbeamtengesetzes vom
§. Juni 1910. Vom 3. Oktober 1910 S. 849. — Personalien S. 850. — Spenden für Errichtung eines Denkmals
zu Ehren der Gefallenen von Südwestafrika S. 852.
Nichtamtlicher Teil: Deutsch-Südwestafrika: Betriebsergebnis der Staatsbahn Swakopmund —Windhuk
in den Fiesu fahren 1908 und 1909 S. 853. — Wassererschließung in Deutsch-Südwestafrika (mit zwei Abbil-
dungen) S. 854.
Deutsch-Ostafrika: Nachweisung der Brutto-Einnahmen bei den Küstenzollstellen von Deutsch= Ostafrika im
Monat August 1910 S. 854. — Ubersicht über die Bewegung des Handels des deutsch ostafrikanischen Schutzgebiets
uber die Zollstellen der Binnengrenze im I. Viertel des Kalenderjahres 1910 im Vergleich mit dem Handel im
gleichen Zeitraum des Vorjahres S. 855. — Desgleichen über die Zollstellen der Küste von Deutsch-Ostafrika im
I. Viertel des Kalenderjahres 1910 S. 858.
Togo: Nachweisung der bei den Zollämtern des Schutzgebiets Togo in den Monaten Juli und August 1910 fällig
gewordenen Zollbeträge S. 860.
Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen: Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwestafrika S. 861. — Doa-
Ulantagen-Gesellschaft m. b. H. S. 863. — Usambara-Kaffeebau-Gesellschaft zu Berlin S. 864.
Aus fremden Kolonien und Produktionsgebieten: Der Lissaboner Kakaomarkt im September 1910
S. 865. — Stand der ägyptischen Baumwollernte im September 1910 S. 865. — Ergebnis der Baumwollernte 1909/10
in den Vereinigten Staaten von Amerika S. 865. — Die Entwicklung der Baumwollspinnereien im Südosten der
Vereinigten Staaten von Amerika S. 866. — Betriebseinstellungen in der indischen Baumwollindustrie S. 868. —
Gummiausfuhr aus den Norddistrikten des Staates Matto-Grosso 1909 S. 868. — Juteanbauversuche in Birma
S. 868. — Die Ausfuhr Britisch= Südafrikas 1909 S. 868. — Handel Britisch-Ostafrikas 1909/10 S. 869. — Gold-
küste S. 869. — Nord-Nigeria S. 869. — Rhodesia S. 870. — Eritrea S. 870. — Das Tendula-Bewässerungsprojekt
in Britisch-Indien S. 870. — Zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage in der Kapkolonie im Jahre 1909 S. 871.
Vermischtes: Herabsetzung der Eisenbahn-Frachtsätze in der Union für Mais zum Export nach Deutsch-Süd-
westafrika S. 872. — Literatur-Bericht S. 872. — Verkehrs-Nachrichten S. 872. — Schiffsbewegungen
S. 877. — Kurse deutscher Kolonialwerte S. 878.
2 !lilech Amtlidher Ceiss-W
Gesetze; Verordnungen der Reichsbehörden; Verträge.
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Kllerhöchste Verordnung, betr. die Kusführung des Kolonialbeamtengesetzes
vom 8. Juni 1910.
Vom 3. Oktober 1910.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ufw.,
verordnen gemäß § 1 des Kolonialbeamtengesetzes vom 8. Juni 1910 (Reichs-Gesetzbl. S. 881) und
l 159 des Reichsbeamtengesetzes (Reichs-Gesetzbl. 1907, S. 245) im Namen des Reichs, was folgt:
8 1. Im Sinne des Kolonialbeamtengesetzes und der dieses Gesetz ergänzenden und ab-
ändernden Vorschriften ist für die Kolonialbeamten der afrikanischen und Südsee-Schutzgebiete das
Reichs-Kolonialamt, für diejenigen des Schutzgebiets Kiautschon das Reichs-Marine-Amt als oberste
Reichsbehörde zuständig. Die nach jenen Vorschriften den höheren Reichsbehörden zugewiesenen Be-
fugnisse werden, soweit nicht im nachstehenden ein anderes bestimmt ist, durch die Gouverneure der
Schutzgebiete wahrgenommen.